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Unwetter wütet in ganz Deutschland: So erkennen Sie Sturmschäden am Haus


Die wichtigsten To-Dos
Diese Sturmschäden an Haus und Garten bleiben oft unentdeckt

Von t-online, jb

24.06.2025 - 13:31 UhrLesedauer: 3 Min.
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Ein abgebrochener Baum und ein beschädigtes Dach: Nicht alle Schäden nach Unwettern sind so offensichtlich. (Quelle: IMAGO/Martin Wagner/imago)
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Sturmschäden sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen. Worauf Hausbesitzer jetzt achten sollten – und warum auch scheinbar harmlose Flecken gefährlich sein können.

Abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume – nach einem Sturm bleibt oft eine Spur der Verwüstung zurück. Doch nicht alle Schäden sind sofort sichtbar. Erst später zeigt sich das Ausmaß, etwa wenn Feuchtigkeit unbemerkt in Risse und undichte Stellen eindringt. Dann ist es oft zu spät. Wer sein Haus nicht gründlich kontrolliert, riskiert langfristige Folgeschäden wie Schimmel oder Fäulnis. Worauf Hausbesitzer nach einem Unwetter achten sollten – und welche Stellen häufig übersehen werden.

Dach: Ziegel, Schindeln und Solaranlagen prüfen

Der erste Blick nach einem Sturm sollte dem Dach gelten. Auch wenn keine Äste darauf liegen, keine Ziegel fehlen und die Regenrinne intakt scheint, kann starker Wind Dachteile gelockert haben – darunter Schindeln, Bretter an Giebeln oder Gauben sowie Fassadenverkleidungen.

Besonders wichtig ist die Überprüfung von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Gelöste Teile können nicht nur das eigene Haus beschädigen, sondern auch Passanten gefährden. Im Ernstfall haften die Eigentümer. Daher sollte die Anlage idealerweise von einem Fachbetrieb überprüft werden.

Auch die Regenrinne gehört auf die Checkliste: Laub, Zweige und andere Rückstände vom Sturm verstopfen oft die Rinnen und Fallrohre. Kann das Regenwasser nicht richtig abfließen, drohen Rückstau und Feuchtigkeitsschäden. Zudem können herabgefallene Äste Rinnen oder Rohre beschädigt haben – ein kurzer Blick hilft, größere Probleme zu vermeiden.

Einer Kontrolle bedürfen ebenfalls Sturmklammern, Schneefanggitter, die Leitungen der Blitzschutzanlage und der Schornstein.

Übrigens

Besonders anfällig für Sturmschäden sind insbesondere Häuserdächer mit einer älteren Dacheindeckung. Aber auch eine Kamineinfassung oder eine nicht durch einen professionellen Fachbetrieb installierte PV-Anlage auf dem Dach, können es anfälliger für Sturmschäden machen.

Fassade: Wenn Regen Spuren hinterlässt

Der zweite Blick sollte der Fassade gelten. Prüfen Sie, ob sie unbeschädigt ist oder Feuchtigkeit ins Innere gelangt ist. Besonders kritisch sind Übergänge – etwa unter Fensterbänken, an Türen und Fenstern. Wer hier nicht handelt, riskiert mit der Zeit Schimmelbildung oder Schäden am Mauerwerk.

Dachschrägen: Was Flecken wirklich bedeuten

Auch das Dachinnere sollte nicht vergessen werden. Alarmzeichen sind Farbveränderungen oder dunkle Stellen an den Dachschrägen. Diese deuten darauf hin, dass Regen unter die Dachpfannen gedrückt wurde und die Dämmung durchnässt ist. Nasses Dämmmaterial verliert seine isolierende Wirkung und leitet Wärme – mit steigenden Heizkosten als Folge. Zusätzlich kann das feuchte Holz faulen und Schimmel entstehen, der schlimmstenfalls in die Raumluft gelangt.

Besonders schnell zeigen sich Feuchtigkeitsschäden rings um Dachflächenfenster, an Ecken des Dachstuhls oder an Stellen, an denen die Dämmung aufgrund einer Verkabelung (PV-Anlage, Satellitenschüssel / Antenne), bereits beschädigt ist.

Balkon und Fenster: Risse und lockere Führungsschienen

Fensterrahmen, Rollläden und deren Führungsschienen sollten ebenfalls kontrolliert werden. Der Wind kann Bauteile aus ihren Verankerungen gerissen haben. Selbst kleine Risse oder verschobene Elemente sollten repariert werden – sie könnten beim nächsten Sturm vollständig brechen.

Bäume, Gartenhaus und Zaun im Blick behalten

Ist das Haus intakt, folgt die Kontrolle des Gartens: Überprüfen Sie den Zustand der Bäume. Große, beschädigte Äste müssen entfernt werden – allein schon wegen der Verkehrssicherungspflicht, die Haus- und Grundstückseigentümer betrifft. Zu achten ist auch auf die Stabilität der Bäume. Sind die Wurzeln noch fest im Boden verankert? Oft kippt der Baum erst später um – etwa im Laufe einer Trockenperiode, wenn die Wurzeln ohnehin wenig Kraft haben und Halt im Boden finden. Anhand von Rissen im Erdreich rund um den Baum könnten eventuelle Probleme frühzeitig erkannt werden.

Auch das Gartenhaus sollte auf Sturmschäden untersucht und gegebenenfalls repariert werden.

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Abschließend lohnt sich ein Blick auf den Gartenzaun: Dieser sollte stabil stehen und keine Gefahr darstellen. Lose oder hervorstehende Latten könnten Passanten oder Tiere verletzen.

Checkliste nach einem Sturm

  • Dach: Ziegel, Schindeln und Solaranlagen auf Schäden oder Lockerungen prüfen
  • Fassade: Auf Feuchtigkeit unter Fensterbänken und Schäden im Mauerwerk achten
  • Fenster: Risse sowie lockere Rollladenschienen reparieren
  • Dachschrägen: Innen auf dunkle Flecken und Feuchtigkeit kontrollieren
  • Regenrinnen: Verstopfungen und Schäden durch Äste beseitigen
  • Garten: Beschädigte Äste entfernen

Gravierende Schäden sollten Hausbesitzer dokumentieren und der Versicherung melden.

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