Blaumeisenkrankheit: Weitere Vogelarten sind bedroht
Tausende Vögel sind bisher an der sogenannten Blaumeisenkrankheit gestorben. Nun ist bekannt, dass auch andere Vogelarten an der bakteriellen Krankheit sterben könnten.
Das Bakterium, das ein Blaumeisen-Sterben ausgelöst hat, ist nach Angaben des Landesbunds fĂŒr Vogelschutz (LBV) womöglich auch fĂŒr andere Vogelarten gefĂ€hrlich. Im Rahmen einer bayernweiten VogelzĂ€hlung im Mai wurden auch weniger Goldammern und Rotkehlchen gemeldet, wie der LBV am Donnerstag in Hilpoltstein mitteilte. Bei diesen Arten gebe es allerdings noch keinen Labornachweis auf das Bakterium mit dem Namen Suttonella ornithocola, das bei den Blaumeisen eine LungenentzĂŒndungen verursacht.
Bereits vor der ZÀhlung im Rahmen der Mitmachaktion "Stunde der Gartenvögel" Anfang Mai seien mehr als 1.500 kranke oder verendete Vögel in Bayern gemeldet worden, hieà es. Bei der ZÀhlung wurden 22 Prozent weniger Blaumeisen als im Vorjahr festgestellt. Vor allem in Mittelfranken, Unterfranken, Schwaben und dem UnterallgÀu wurden viele tote Meisen gemeldet.
Diese Vögel sind im Sommer am hÀufigsten zu sehen
HĂ€ufigster Gartenvogel im Sommer ist den Ergebnissen der ZĂ€hlung zufolge nach wie vor der Haussperling (Spatz), gefolgt von der Amsel, dem Feldsperling und dem Star. Auf Platz fĂŒnf folgt die Kohlmeise vor der Blaumeise.
An der "Stunde der Gartenvögel" hatten mehr als 25.500 Menschen in Bayern teilgenommen. Vom 8. bis 10. Mai zÀhlten sie eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, am Fenster oder vor dem Balkon und folgten damit dem Aufruf des LBV und des Naturschutzbunds Deutschland.