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Keimschleuder: Lappen nicht in der Mikrowelle reinigen


Dieser Fehler erhöht die Keimzahl in Schwämmen

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 20.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Schwamm in der MikrowelleVergrößern des BildesSchwamm: Spätestens nach einer Woche sollten Schwämme und Lappen ausgetauscht und gereinigt werden. (Quelle: CameronAynSmith/getty-images-bilder)
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Ein Haushaltstipp lautet: Wenn man den Putzlappen oder Spülschwamm für ein paar Minuten in der Mikrowelle erhitzt, lässt er sich von gefährlichen Bakterien reinigen. Das Bundeszentrum für Ernährung rät jedoch davon ab. Was sind die Gründe?

Jeder hat ein anderes Verständnis von Hygiene und davon, wie oft die Zahnbürste ausgetauscht, die Bettwäsche in die Maschine gegeben oder der Putzlappen gewechselt werden sollte. Dabei gilt: Lappen nicht erst waschen, wenn sie müffeln.

Lappen nicht in der Mikrowelle reinigen

Lappen und Schwämme, die für die Küchen verwendet werden, sollten wöchentlich gewechselt werden – bei deutlichen Verschmutzungen sogar häufiger. Die benutzten Putzutensilien müssen dann jedoch nicht gleich entsorgt werden. Es reicht, sie zu reinigen. Der gängige Tipp, die Lappen und Schwämme kurz bei einer hohen Wattzahl in der Mikrowelle zu erhitzen, ist jedoch keine Option. Das ergab eine wissenschaftliche Untersuchung der Hochschule Furtwangen.

Durch das Erhitzen verringert sich demnach die Zahl der ungefährlichen Mikroorganismen. Mögliche Erreger von Krankheiten hingegen überleben besser und könnten sich im Anschluss sogar stärker vermehren als ungefährliche Mikroorganismen. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Lappen in der Mikrowelle Feuer fangen.

Achtung
Riechen Schwämme, Lappen und Handtücher unangenehm, ist die Bakterienbelastung bereits sehr hoch.

Schwämme und Lappen richtig reinigen

Doch wie sollte man die Putzhilfen stattdessen rein halten? Lappen können bei 60 bis 90 Grad in die Waschmaschine kommen. Dafür am besten ein pulverförmiges Vollwaschmittel verwenden – "das reduziert die Keime besonders gut", erklärt Elke Wieczorek vom DHB Netzwerk Haushalt, dem Berufsverband der Haushaltsführenden.

Außerdem lässt sich das Keimwachstum während des Gebrauchs mindern, indem die Lappen immer gründlich ausgewaschen werden und dann an einem luftigen Platz rasch trocknen können.

Tipp
Waschen Sie Schwämme und Lappen in der Waschmaschine nicht zusammen mit Handtüchern oder Bettlaken.

Nicht heiß auswaschen

Auch von dem Waschen der Putzutensilien unter fließendem, heißem Wasser raten Experten ab. Diese würden die meisten Bakterien nicht abtöten. Stattdessen würde es im Nachhinein sogar noch mehr Keime, die Krankheiten und Beschwerden auslösen, geben. Diese sollen über eine höhere Stresstoleranz verfügen und daher derartige Reinigungsprozesse besser überstehen und auch überleben.

Spülutensilien in der Spülmaschine reinigen

Bürsten, Lappen und Schwämme zum Abspülen lassen sich zum Reinigen direkt mit dem Geschirr in die Spülmaschine geben. Dazu rät der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt. Durch das Spülprogramm werden sogar hartnäckige Verfärbungen wie von Tomatensoße entfernt.

Spüllappen und -schwämme werden am besten jeden zweiten Tag ausgetauscht und gereinigt. Wer keine Spülmaschine hat, sollte sie bei 60 Grad sowie Voll- oder Universalwaschpulver in der Waschmaschine säubern.

Geschirrhandtücher können Keimschleuder sein

Ähnlich wie Lappen sind Geschirrhandtücher viel Schmutz ausgesetzt. Sie sind Keimschleudern. In ihnen setzen sich Bakterien fest, die zum Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen hervorrufen können. Wechseln Sie sie alle drei bis vier Tage und waschen Sie sie am besten bei 60 Grad oder heißer.

Zudem sollten Sie in der Küche mindestens zwei Geschirrtücher verwenden: eines zum Abtrocknen des Geschirrs und ein anderes zum Abtrocknen der Hände.

Achtung
Auch Ihre Waschmaschine sollten Sie regelmäßig im 60- oder 90-Grad-Waschprogramm laufen lassen. Das tötet Keime und Bakterien, die sich gegebenenfalls im Inneren eingenistet haben.

Stinkende Schwämme

Dass Sie den Lappen oder Schwamm nicht mehr zum Putzen verwenden sollten, merken Sie spätestens, wenn er zu stinken anfängt. In diesem Fall haben sich Bakterien eingenistet: Moraxella osloensis. Sie verursachen zwar nur selten Erkrankungen, können aber bei Personen mit einem schwachen Immunsystem Infektionen auslösen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • eigene Recherche
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