Schwazbiere

Die Braumanufaktur Sörtebeker aus Stralsund erzielte beim renommierten Wettbewerb "European Beer Star 2014" eine Silbermedaille – durchaus zurecht, wie wir finden: Spannende Aromenvielfalt, feine Bitternoten, warm-dunkle Töne mit schönen Kontrasten und ein toller Nachhall.

Das Freiberger Brauhaus aus Sachsen hat mit seinem "Freibergisch Schwarzbier", einem wirklich spannenden Bier, an die lange Tradition in der Bergmannstadt anknüpfen können. Rauchig-dunkle Noten, ein schlank-kraftvoller Charakter mit schöner Zitruskühle – das passt wunderbar.

Echt fränkische Tradition: Das "Schwärzla" aus dem Klosterbräu in Frankens Bierhauptstadt Bamberg ist ein ganz eigener Charakter mit interessanten, rauchigen Aromen.

Ein bisschen zu viel von allem bietet das "Darkon" des Craft-Beer-Produzenten Braufactum: volle Kraft, intensive Aromen, komprimierte Dichte. Doch, es schmeckt gut – aber weniger ist manchmal mehr.

Die junge Brauerei Buddelship aus Hamburg hat mit dem "Kohlentrimmer" ein hanseatisches Schwarzbier im Programm. Es hat Ecken und Kanten mit viel Rauch und Kohle. Es ist von einem ganz anderen Charakter als die Schwarzbiere aus Ostdeutschland geprägt. Interessant!

Dieses Bier der Privatbrauerei Eibau stammt aus der Region Görlitz an der Grenze zwischen Deutschland, Polen und Tschechien. Es bietet einen kühlen, schlanken Charakter und schmeckt nach Rauch, Karamell und sogar ein wenig Hopfen.

Aus Südhessen kommt dieses Schwarzbier der Pfungstädter Privatbrauerei, dessen Jahreszahl auf die Gründung verweist. Es bietet eine interessante Aromatik, die allerdings ein wenig zu gefällig daher kommt.

Der Marktführer konnte uns nicht ganz überzeugen: Etwa 30 Prozent des deutschen Schwarzbiermarktes gehören Köstritzer, doch im Test blieb es Mainstream – etwas zu gefällig, völlig ohne Ecken und Kanten.

Der "Schwarze Abt" der Klosterbrauerei Neuzelle in der Niederlausitz bietet einen Craft-Beer-Ansatz, schmeckt uns allerdings etwas indifferent und zu kantig mit kraftvollen Bitternoten.