Der neue Mercedes-Benz E 63 AMG

In und um Barcelona testeten wir den neuen Mercedes-Benz E 63 AMG mit bis zu 585 PS im sogenannten S-Modell.

Diese stärkste Version des E 63 erkennt man von außen am besten an der Abrisskante am Heck, sowie …

… an den rot lackierten Bremssätteln. Exklusiv für das S-Modell ist auf Wunsch auch eine AMG Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage lieferbar.

Matte, titangrau-lackierte AMG Leichtmetallräder im 10-Speichen-Design mit Reifen der Dimension 255/35 R 19 vorne und 285/30 R 19 hinten füllen die Radhäuser aus.

Die kleinen Änderungen zum Serienmodell verleihen dem AMG einen ganz eigenen Charakter.

Etwas paradox: Nur das geübte Auge erkennt den E 63 dann noch im Straßenverkehr – das geübte Ohr hingegen kann auch das Business Paket nicht täuschen.

Neben der variablen Getriebecharakteristik passt sich auch das Fahrwerk des jeweiligen Fahrstils an, wird spürbar härter und ermöglicht dadurch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Und dann gibt es da ja noch die "AMG"-Taste, die alle Parameter des knapp zwei Tonnen schweren E 63 AMG mit einem Knopfdruck komplett auf Dynamik einschwört.

Beim Allradantrieb haben die Ingenieure aus Affalterbach nachweislich ganze Arbeit geleistet. 67 Prozent der Kraft werden an die Hinterachse geliefert, die restlichen 33 Prozent liegen an der Vorderachse an.

So gerüstet überzeugt der E 63 AMG auf Langstrecken, wie auch auf den tagtäglichen Wegen zum Kindergarten oder zum Bäcker um die Ecke. Allein der (tatsächliche) Verbrauch könnte das Vergnügen trüben, liegt der beim beherzten Tritt aufs Gaspedal doch deutlich über 10 Liter.

Das Cockpit des E 63 AMG unterscheidet sich durch kleine aber feine Details von dem der normalen E-Klasse. Dazu gehört das handliche Lenkrad mit Leder-Alcantara-Kombination, ebenso wie die AMG Drive Unit mit dem kleinen Wählhebel für die Automatik und den Bedienelementen für die Fahrdynamik-Systemen und …

… dem Tacho bis 320 km/h. Die digitalen Anzeigen geben Auskunft über die gewählten Fahrdynamik-Einstellungen.

Für den Innenraum stehen von Werk aus diverse Lederfarben zur Wahl. Der Individualisierung sind kaum Grenzen gesetzt, zumindest nicht, wenn es der Geldbeutel hergibt.

Die stilvolle Uhr von IWC Schaffhausen ist wie bei vielen AMG-Modellen serienmäßig an Bord.

Die Leistung des bereits aus dem Vorgänger bekannten 5,5-Liter-V8-Biturbomotors wurde von zuvor 525 PS und 700 Nm auf 557 PS bei einem Drehmoment von 720 Nm gesteigert. Im S-Modell stehen sogar 585 PS und 800 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung.

Als reizvolle und praktische Alternative zur Limousine gibt es den E 63 AMG auch weiterhin als T-Modell bezeichneten Kombi.

Der ist nicht minder agil und wird dank des riesigen Platzangebots zum rasanten Edel-Laster.

Ernsthafte Konkurrenten sucht man fast vergebens, allein der Audi RS 6 Avant bietet ein vergleichbares Gesamtpaket. Den BMW M5 gibt es ausschließlich als Limousine.