Foto-Serie: Tochter-Mord in Stolzenau
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Schreckliche Bluttat im niedersächsischen Stolzenau: Ein Vater erschießt vor den Augen der Mutter seine 13-jährige Tochter.
Vor dem Jugendamt schießt der 35-jährige Iraker sechsmal auf das Mädchen. Dort war ein Gesprächstermin anberaumt, bei dem sich die Familie eigentlich wieder versöhnen sollte. Wegen Schwierigkeiten mit den Eltern wohnte die 13-Jährige in einem Heim. Bei dem Gespräch sagte sie den Eltern, dass sie nicht mehr zu ihnen zurückkommen wollte.
Der Vater flüchtet nach der Tat und wird seitdem gesucht. Auch die Tatwaffe ist noch nicht aufgetaucht.
Seit Donnerstag sucht die Polizei auch mit Foto nach dem Mann und hofft auf Tipps aus der Bevölkerung.
Ob es sich um einen Ehrenmord handelt, ist umstritten. Die Familienmitglieder sind kurdische Jesiden. Diese Religion, in der viele Glaubensrichtungen verschmolzen sind, stammt nach eigenem Verständnis aus vorislamischer, wenn nicht gar aus vorchristlicher Zeit und steht somit zwischen dem Christentum und dem Islam. Den Jesiden ist es verboten, Angehörige anderer Religionsgemeinschaften zu heiraten. Ansonsten werden sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Anwohner haben Kerzen an der Stelle platziert, an der das Mädchen erschossen wurde.
In dem betroffenen Ort herrscht Trauer: "Das schreckliche Ereignis hat viele Menschen in Stolzenau tief betroffen gemacht", sagt Bürgermeister Bernd Müller.
