Zwei Verletzte Nach Waschbär-Unfall: Regionalbahn rollt wieder

Nachdem ein Waschbär ein Zugunglück mit zwei Verletzten verursacht hatte, rollt der Verkehr nun wieder. Der betroffene Zug ist allerdings noch nicht fahrtüchtig.
Nach dem Zusammenstoß eines Zuges der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) mit einer herabhängenden Oberleitung im Osten Berlins rollt der Verkehr wieder. Die Linie RB26 von Berlin nach Küstrin-Kietz sei seit Samstagmittag wieder in Betrieb, sagte ein Sprecher der NEB am Sonntag. Allerdings könne es im Berufsverkehr ab Montag voll werden. Wegen des Unfalls sind demnach statt zwei zusammengekoppelten Triebwagen teilweise nur Solo-Fahrzeuge unterwegs. "Der beschädigte Zug muss noch repariert werden und fehlt deshalb."
Ein Waschbär soll die Bahnoberleitung beschädigt und dadurch den Zugunfall verursacht haben. Die Regionalbahn der NEB krachte am Samstagmorgen nahe dem S-Bahnhof Friedrichsfelde-Ost gegen die stark nach unten hängende Strippe, wie die Bundespolizei mitteilte. Die Leitung riss dabei durch, die Scheibe im Führerstand zersplitterte. Der 29 Jahre alte Zugführer sowie eine 52 Jahre alte Zugbegleiterin wurden leicht verletzt. Die Fahrgäste blieben unversehrt.
Trotz laufenden Verkehrs gab es am Samstagnachmittag und am Abend weitere Ausfälle auf der Strecke. Die NEB-Züge aus Brandenburg endeten und starteten ab Mahlsdorf. Auch weitere NEB-Linien waren betroffen. Grund sei hier ein Problem im Netz der Deutschen Bahn gewesen, hieß es weiter.
In urbanen Gebieten lebt und versteckt sich Waschbären gern in verlassenen Gebäuden, Scheunen oder Ställen. Aber auch Keller, Garagen, Dachböden und Abwassersysteme werden als Quartier genutzt. Daher kommt es zwar selten, aber doch immer wieder zu Unfällen mit den Kleinbären. Meist ist davon jedoch der Auto- statt des Schienenverkehres betroffen. Dass Waschbären jedoch Kabel, Isolierungen oder Leitungen anknabbern, kommt indes häufiger vor.
- Nachrichtenagentur dpa
- berlin.de: "Der Waschbär"