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Nazi-Verdacht im Abgeordnetenhaus: Rechte Symbolik bei Kantinen-Mitarbeiter


Im Berliner Abgeordnetenhaus
Bericht: Angebliche Nazi-Codes bei Kantinenmitarbeiter

Von Max Pribilla

07.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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imago images 0262295535Vergrößern des Bildes
Abgeordnetenhaus: Angebliche Nazi-Codes an Auto von Kantinenmitarbeiter (Quelle: IMAGO/Schoening)

Ein Mitarbeiter der Kantine des Berliner Abgeordnetenhauses soll mit Nazi-Symbolen aufgefallen sein. Der Hinweis sei von der Grünen-Fraktion gekommen.

Auffällige Sticker sowie ein Nummernschild mit einer szenetypischen Zahlenkombination: Das private Auto eines Mitarbeiters der Kantine des Berliner Abgeordnetenhauses soll mit Nazi-Motiven aufgefallen sein. Das Fahrzeug stand regelmäßig auf dem Parkplatz des Gebäudes, berichtet der "Tagesspiegel". Der Zeitung lägen Fotos des Autos vor.

Das Nummernschild trägt laut dem Bericht die Zahl 8118. Die Zahlen 1 und 8 stehen in der rechten Szene für den ersten und den achten Buchstaben des Alphabets: A und H – die Initialen Adolf Hitlers. Auf der Heckscheibe klebe zudem die Zahl 28. Diese Zahl steht für "Blood and Honour", den Namen eines rechtsextremen Netzwerks, das in Deutschland seit 2000 verboten ist.

Ein weiterer Aufkleber bildet laut "Tagesspiegel" einen stilisierten sogenannten "Thorshammer" ab. Auch der Hammer des germanischen Gottes ist ein in der rechten Szene genutztes Symbol, das aber auch in der Heavy-Metal-Musikszene verbreitet ist.

Abgeordnetenhaus überlässt Aufklärung der Kantinenbetreiberin

Laut "Tagesspiegel" hat das Abgeordnetenhaus den Vorgang geprüft, will der Sache aber nicht selbst nachgehen. Ein Abgeordnetenhaus-Sprecher bestätigte das gegenüber t-online. Man überlasse die Aufklärung der Kantinenbetreiberin.

Die "Union Sozialer Einrichtungen" habe mit dem betroffenen Mitarbeiter gesprochen. In dem Zeitungsbericht sagt eine Sprecherin der Einrichtung, der Kantinenmitarbeiter habe mögliche Zweifel an seiner Gesinnung aus dem Weg räumen können. Das Nummernschild soll der Mann vom Vorbesitzer des Autos übernommen haben. Die Sticker wolle er entfernen.

Gegenüber t-online erläutert die Sprecherin, der Mitarbeiter habe die angeblichen Bezüge der Aufkleber zum rechten Spektrum mit dem Verweis auf Musikgruppen erklären können. Die Zahl 28 habe er mit deren Vorkommen in seinem Geburtsdatum begründet.

Verwendete Quellen
  • Tagesspiegel.de (kostenpflichtig): "Nazi-Verdacht im Berliner Abgeordnetenhaus: Kantinen-Mitarbeiter fällt mit rechten Stickern auf" (kostenpflichtig)
  • Telefonat mit Sprecher des Berliner Abgeordnetenhauses
  • Telefonat mit Sprecherin der "Union Sozialer Einrichtungen"
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