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Antisemitismus an der FU Berlin: Rücktritt von Unipräsident Ziegler gefordert


Nach Hörsaal-Blockade
Unipräsident reagiert auf Antisemitismus und Rücktrittsforderung

Von dpa
23.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Studenten nehmen an einer Kundgebung für Palästina mit einem Banner "Stop the genocide in Gaza" an teilVergrößern des BildesDemonstrantinnen mit Banner in Berlin (Symbolbild): Auch an der FU kam es zu pro-palästinensischen Protesten, die für Ärger sorgten. (Quelle: Fabian Sommer)
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Offener Antisemitismus in einem Hörsaal: Der Nahostkonflikt beherrscht auch die Stimmung an der FU Berlin. Der Präsident versucht, eine harte Linie zu fahren.

Nach propalästinensischen Protesten will die Freie Universität (FU) mehr gegen Antisemitismus tun. Das sagte Universitätspräsident Günter Ziegler am Freitag in der RBB-"Abendschau". Er wies Kritik an seinem Handeln zurück und kündigte Maßnahmen an. "Wir tun eine Menge, wir sind unterwegs, wir müssen aber auch darüber reden", sagte er.

"Wir wissen, dass antisemitische Vorfälle kommen, dass solche Äußerungen da sind in der Uni, vor der Uni, in Chatgruppen. Dagegen müssen wir vorgehen, aber die Linie, die steht." Er kündigte auch an, einen zentralen Ansprechpartner für Betroffene von Antisemitismus einzurichten.

Hörsaal-Besetzer werfen Uni Einseitigkeit vor

Vergangene Woche hatte eine Gruppe von Studenten unter dem Namen "Students for Free Palestine" einen Hörsaal besetzt und war auch körperlich mit Israel-Befürwortern aneinandergeraten. Die FU rief die Polizei, deren Beamten etwa 20 Studenten aus dem Hörsaal führten, die nicht freiwillig gehen wollten. Die Gruppe warf der FU vor, einseitig Stellung zu beziehen zur Gewalt in Israel/Palästina.

Auch der Vizepräsident der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, der Berliner Student Noam Petri, kritisierte die FU und ihren Präsidenten Ziegler scharf – er forderte seinen Rücktritt. Er sagte dem RBB: "Antisemitismus hat seit Wochen Platz an der Uni. Nach dem schlechten Krisenmanagement werden jüdische Studenten bedroht."

Unipräsident räumt ein: "Haben eine Weile gebraucht"

Der FU-Präsident verteidigte sich. Er sagte: "Da sind insbesondere unerträgliche Aussagen gefallen – auch nachdem wir erklärt hatten, der Hörsaal wird geräumt." Er gab zu: "Wir haben eine Weile gebraucht, um zu klären, wie die Situation ist, dass die eskaliert."

Der Präsident kündigte Konsequenzen an. "Hausverbote werden geprüft, Strafanzeigen sind etliche schon gefallen und da werden auch noch zusätzliche kommen nach allem, was ich sehen kann." Er betonte auch: "Das Existenzrecht Israels steht nicht in Frage."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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