Ab Mitte März testet die BVG den Einsatz von Bodycams für die Mitarbeiter ihres Sicherheitsdiensts. Das Verkehrsunternehmen hat dabei ein klares Ziel vor Augen.
Mit dem Einsatz von sogenannten Bodycams wollen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) für mehr Sicherheit im Nahverkehr der Hauptstadt sorgen. Das teilte die BVG am Mittwoch mit. Ab dem 11. März werden demnach Beschäftigte des BVG-Sicherheitsdiensts die mobilen Überwachungskameras am Körper tragen.
Das Pilotprojekt soll zwölf Monate lang dauern. Zum Einsatz kommen sollen die Bodycams hauptsächlich auf kriminalitätsbelasteten Bahnhöfen der U-Bahnlinien U7 und U8 sowie im gesamten U-Bahnnetz, so die BVG. Ziel des Unternehmens ist es, "Konfliktsituationen vorzubeugen, zu entschärfen und die Aufklärung von Vorfällen zu erleichtern".
Vorerst werde man 18 der Kameras einsetzen, um den öffentlichen Nahverkehr in Berlin "sicherer und sauberer zu gestalten". "Unser Ziel ist es, dass unsere Fahrgäste nicht nur sicher ans Ziel kommen, sondern sich auch sicher und wohlfühlen", sagte Rolf Erfurt. Dazu zähle auch, dass die Mitarbeiter des BVG-Sicherheitsdiensts mit den optimalen technischen Mitteln ausgestattet sind, so der Vorstand Betrieb der BVG.
Bodycam-Bilder können bis zu 48 Stunden lang gespeichert werden
Das von den Bodycams aufgezeichnete Material könne bis zu 48 Stunden lang gespeichert werden. Eine Aufnahme müsse jedoch vom Sicherheitspersonal aktiv gestartet werden. Dafür muss das Personal "hörbaren Hinweis" geben. Dafür sei frühzeitig ein Konzept mit der Berliner Datenschutzbehörde abgestimmt worden. Außerdem sollen Fahrgäste mit Flyern auf ihre Rechte informiert werden.
Auch der Bereichsleiter Sicherheit bei der BVG hält das Pilotprojekt für sinnvoll: "Wir wissen aus Studien und den Berichten anderer Unternehmen bereits, dass diese Technik (...) bestenfalls zur Deeskalation beitragen kann."
- Pressemitteilung der BVG vom 06. März 2024