Kliniken schaffen mehr KapazitÀten auf Normalstationen
Die oft milderen KrankheitsverlĂ€ufe bei Omikron-Infizierten sorgen auf den Berliner Normalstationen fĂŒr mehr Belastung. Die Kliniken wollen die KapazitĂ€ten ausbauen, warnen aber: Beim Personal gibt es keine Reserven.
Wegen der steigenden Zahl von Corona-Patienten auf den Normalstationen Berliner KrankenhÀuser werden jetzt weitere Kliniken stÀrker in die Versorgung dieser Kranken einbezogen. Sogenannte PlankrankenhÀuser, die keine NotfallkrankenhÀuser sind, sollen nun zusÀtzliche Betten mit Corona-Patienten belegen. Das teilte die Berliner Krankenhausgesellschaft der Deutschen Presse-Agentur mit. Ziel sei es, zur Absicherung der Versorgung zusÀtzliche KapazitÀten zu schöpfen, sagte Sprecherin Barbara Ogrinz.
Berlin: Omikron fĂŒhrt zu steigender Belastung der Normalstationen
Die starke Ausbreitung der Virus-Variante Omikron stellt die Kliniken vor neue Herausforderungen. Weil bei vielen Infizierten der Krankheitsverlauf weniger heftig ist als bei der Delta-Variante und mehr Menschen doppelt oder dreifach geimpft sind, nimmt zwar die Zahl der Corona-Intensivpatienten tendenziell langsam ab oder wÀchst nicht mit dem bisherigen Tempo weiter. Stattdessen aber werden immer mehr Corona-FÀlle auf den Normalstationen behandelt.
Laut Ogrinz waren es am 7. Januar berlinweit 436 Patienten, am 19. Januar bereits 611. "Das ist ein krĂ€ftiges Plus". Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten schwankte den Angaben zufolge zuletzt um 200. Sie werden teils wochenlang dort behandelt und mĂŒssen zum Teil beatmet werden.
"Keine Reserven beim Personal"
Ogrinz wies darauf hin, dass die KapazitĂ€ten der KrankenhĂ€user begrenzt seien â zumal sich in der Omikron-Welle auch mehr BeschĂ€ftigte infizieren oder als Kontaktpersonen in QuarantĂ€ne mĂŒssen. "Zwar sind Betten aufbaubar, doch haben wir schlichtweg keine Reserven beim Personal", sagte sie.
"Es wird aufgrund der ansteigenden Fallzahlen zu vermehrten Verschiebungen planbarer Behandlungen kommen, Patientinnen und Patienten mĂŒssen sich auf erhöhte Wartezeiten einstellen", so Ogrinz. "AuĂerdem mĂŒssen wir in dieser Phase der Pandemie genau prĂŒfen, welche FĂ€lle noch ambulant, im Krankenhaus oder auf der Intensivstation versorgt werden mĂŒssen." Nötig sei daher jetzt ein gutes Zusammenspiel zwischen niedergelassenen Ărzten und Kliniken.