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Schüsse vor Landgericht Bielefeld: Prozess beginnt


Kriminalität
Schüsse vor Landgericht Bielefeld: Prozess beginnt

Von dpa
Aktualisiert am 03.08.2025 - 05:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Großeinsatz der Polizei am Landgericht in BielefeldVergrößern des Bildes
Nach Schüssen in der Nähe des Landgerichts Bielefeld sicherten schwer bewaffnete Polizeibeamte am 26. Februar 2025 das Viertel in der Innenstadt. (Archivbild) (Quelle: Friso Gentsch/dpa/dpa-bilder)
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Familienangehörige sollen nach dem Mord an Besar Nimani Rache geübt haben. Der Prozess gegen Bruder und Schwester startet – ihnen wirft die Staatsanwaltschaft versuchten Mord vor.

Der Prozess um den Tod des ehemaligen Profiboxers Besar Nimani fand Anfang des Jahres unter hohen Sicherheitsauflagen und von zahlreichen Polizeikräften gesichert am Landgericht Bielefeld statt. Warum, das wurde am dritten Verhandlungstag allen Prozessbeobachtern klar: Vor dem Gebäude fielen Schüsse. Über Stunden waren Polizei und Spezialeinsatzkräfte unterwegs, um die Schützen zu fassen. Familienangehörige des getöteten Boxers wollten Blutrache, teilten die Ermittler später mit.

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Am Dienstag (5.7.) beginnt der Prozess gegen den 41-jährigen Bruder des Boxers aus Bielefeld. Auch angeklagt wegen versuchten Mordes ist seine 34-jährige Schwester, die aus Baden-Württemberg stammt.

Laut den Ermittlungsbehörden war die Familie davon überzeugt, dass auch der Vater und der Bruder des im ersten Prozess wegen Mordes verurteilte Mannes zumindest als Anstifter oder Gehilfe beteiligt waren. Die Opferfamilie war der Meinung, dass die Behörden nicht ausreichend ermittelt hatten.

Motiv nicht geklärt

Das Landgericht Bielefeld hatte einen 34-Jährigen am 8. April wegen heimtückisches Mordes verurteilt. Das Motiv konnte in dem Prozess nicht geklärt werden. Nach einem zweiten Schützen wird nach wie vor international gefahndet. Er hatte in der Bielefelder Innenstadt vor Augenzeugen 15 Schüsse auf den ehemaligen Mittelgewichtsboxer abgegeben. Das Opfer verblutete noch am Tatort.

Um den Bruder zu rächen, soll die Familie laut Anklage beschlossen haben, den Vater und Bruder des später Verurteilten zu töten. Nach Ende des dritten Verhandlungstages am 26. Februar 2015 schossen sie nur wenige Meter vom Landgericht entfernt aus halbautomatischen Waffen auf mehrere Personen und verletzten diese zum Teil schwer.

Waffe löste nicht aus

Dabei kam es zu dramatischen Szenen. Der Bruder konnte sich zuerst hinter einem Auto verstecken und wurde nicht getroffen. Auf der Flucht bekam er dann doch eine Kugel ins Knie. Mehrfach soll der Schütze noch versucht haben, weitere Schüsse abzugeben. Patronen waren noch in der Waffe, aber diese löste nicht mehr aus.

In einem Fahrzeug saß ein bislang nicht identifizierter Fahrer am Steuer. Vom Beifahrersitz aus schoss die jetzt angeklagte Schwester laut Anklage in Tötungsabsicht durch das geöffnete Fenster. Sie verfehlte ihr Ziel. Zu diesem Zeitpunkt eilten bereits Polizisten vom Landgericht über die Kreuzung zum Tatort.

Die Geschwister flüchteten und stellten sich Tage später bei der Polizei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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