Fahrlässige Tötung Zwei Pflegekräfte in Bielefeld nach Tod von Patientin angeklagt
Nach einer Routine-Operation in einem Bielefelder Klinikum ist eine Patientin gestorben. Nun müssen sich zwei Pfleger vor Gericht verantworten. Ihnen wird die Tötung der Frau vorgeworfen.
Sechs Monate nach dem Tod eines Patienten in einem Krankenhaus in Bielefeld hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Die Ermittler werfen einer 63-jährigen Krankenpflegerin und einer 22-jährigen Auszubildenden vor, bei der Vergabe von Tabletten einen Fehler gemacht zu haben, wie Staatsanwältin Claudia Bosse am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Der dabei gestorbene 26-Jährige lag nach einer Routine-Operation in einem Zweibettzimmer neben einem drogenabhängigen Krebspatienten. Ein für ihn gedachtes Medikament soll falsch zugeordnet worden sein. Das "Westfalen-Blatt" hatte zuvor über die Anklage berichtet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft zeigte sich die 63-Jährige tief betroffen, kann sich aber konkret an den Vorgang nicht erinnern. Die Jüngere streitet über ihren Anwalt eine Verwechselung ab. Über die Zulassung der Anklage muss das Amtsgericht Bielefeld entscheiden.
- Nachrichtenagentur dpa