Schuss in die Brust Dreifache Mutter getötet - Mordprozess gegen Schwager beginnt
Im Bielefelder Landgericht hat ein Mordprozess gegen einen 48-Jährigen begonnen, der seine Schwägerin getötet haben soll. Das Ziel sei jedoch seine Exfrau gewesen. Der Angeklagte schweigt bisher.
Weil er vor den Augen der Familie seine Schwägerin erschossen haben soll, steht seit diesem Dienstag ein 48-Jähriger vor dem Landgericht Bielefeld. Zum Prozessauftakt hat der Angeklagte geschwiegen. Drei Kinder im Teenager-Alter sollen gesehen haben, wie ihre Mutter in der Wohnung im ostwestfälischen Löhne starb, wie der Bruder des Angeklagten am Dienstag als Zeuge angab.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte eigentlich vorgehabt haben, seine unverletzt gebliebene Ehefrau zu töten. Seinem traditionellen Rollenverständnis soll es widersprochen haben, dass sie sich von ihm getrennt hatte. Mit einem Nachschlüssel sei er im Dezember 2020 in die Wohnung seiner Ehefrau gelangt, wo er unter anderem auf seine Schwägerin, seinen Bruder sowie die Kinder im Alter von 12, 13 und 14 Jahren traf.
Schuss in die Brust
Bruder und Schwägerin sollen versucht haben, den aufgebrachten Mann aus der Wohnung zu bringen. Doch der zog laut Anklage eine Waffe aus dem Hosenbund und schoss auf die Erwachsenen. Der Bruder sei zu Boden gegangen, dann soll er die Schwägerin mit einem Schuss in die Brust getötet haben.
Weitere Familienmitglieder rangen den Bewaffneten demnach nieder und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der Angeklagte will im weiteren Verlauf des Prozesses über seinen Anwalt eine Aussage machen, wie es am Dienstag hieß.
- Nachrichtenagentur dpa