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Agrar | Nutzhanf-Anbaufläche in NRW deutlich gesunken


Agrar
Nutzhanf-Anbaufläche in NRW deutlich gesunken

Von dpa
25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
CannabisVergrößern des BildesEine Pflanze einer Industriehanf-Sorte wird von violettem Licht beleuchtet. (Quelle: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Die Anbaufläche für Nutzhanf ist in Nordrhein-Westfalen 2023 deutlich gesunken. Insgesamt wurden in diesem Jahr im bevölkerungsreichsten Bundesland von 38 Betrieben noch 273 Hektar Ackerland mit Nutzhanf bestellt, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Montag in Bonn berichtete. Damit war die Anbaufläche um 18 Prozent geringer als im Vorjahr. Die Zahl der Betriebe, die Nutzhanf anbauten, ging sogar um mehr als 38 Prozent zurück.

Damit schrumpfte der Nutzhanfanbau in NRW noch stärker als in Deutschland insgesamt. Bundesweit wurden in diesem Jahr von 643 Betrieben noch 5834 Hektar Ackerland mit Nutzhanf bestellt. Damit schrumpfte die Anbaufläche um 16 Prozent und die Zahl der Betriebe um 28 Prozent. Es war der erste Rückgang der Anbaufläche seit 2013.

Seit 1996 dürfen zugelassene Nutzhanfsorten wieder angebaut werden, allerdings nur von landwirtschaftlichen Betrieben und auch nur dann, wenn der Gehalt an Tetrahydrocannabinol (THC), dem in den Blüten enthaltenen psychoaktiven Wirkstoff, nicht über 0,3 Prozent liegt.

Nutzhanf wird vor allem zur Gewinnung von Hanffasern angebaut. Die größten Anbauflächen liegen laut BLE in Brandenburg, Niedersachsen und Bayern. NRW lag im bundesweiten Ranking in diesem Jahr auf Platz sechs.

Jeder Betrieb, der Nutzhanf anbaut, muss diesen bei der BLE und bei dem zuständigen Bundesland anmelden. Darüber hinaus müssen die Betriebe den Beginn der Blüte an die BLE melden. Deren Prüfdienst nimmt anschließend Proben, um den THC-Gehalt zu bestimmen. Mit der Ernte des Nutzhanfs darf wiederum erst begonnen werden, wenn die BLE diese freigibt.

Franz-Peter Schollen vom Nutzhanf-Netzwerk führte den Rückgang unter anderem darauf zurück, dass im vergangenen Jahr die Frühjahrstrockenheit in vielen Regionen zu spürbaren Ernteeinbußen geführt habe.

Dies habe möglicherweise einige Landwirte abgeschreckt, weiter Hanf anzubauen, sagte er der dpa. Außerdem habe die Branche darunter gelitten, dass die Nachfrage nach Bio-Produkten aufgrund der Inflation zurückgegangen sei. Doch zeigte sich Schollen optimistisch, dass Nachfrage und Anbau in Zukunft wieder steigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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