Zehntausende Euro Schaden 92-Jährige fällt auf Trickbetrüger rein – zum zweiten Mal
In Bad Godesberg ist eine Seniorin bereits zum zweiten Mal auf sogenannte falsche Polizisten reingefallen. Die Frau verlor dabei mehrere zehntausend Euro.
Eine 92 Jahre alte Frau in Bad Godesberg ist bereits zum zweiten Mal Opfer von Trickbetrügern geworden, die sich als Polizisten ausgaben. Die unbekannten Täter hatten die Frau im August immer wieder angerufen und sie aufgefordert, ihr Bargeld aus Sicherheitsgründen in Gold umzutauschen. Anschließend sollte sie das Gold an einen Polizeibeamten übergeben, der es an einen sicheren Ort bringen würde. Die Übergabe an die "falschen Polizisten" erfolgte schließlich vergangenen Freitag. Den Wert des Goldes gab die Polizei mit "mehreren Zehntausend Euro" an. Wie die Polizei Bonn am Montag mitteilte, hatte sie bereits im Oktober 2019 Bargeld an angebliche Beamte übergeben. Die Polizei schließt nicht aus, dass in beiden Fällen die gleichen Täter am Werk waren.
Betrüger wollen Schmuck und Bargeld "überprüfen"
Die Kriminalpolizei warnte eindringlich vor der Masche: Die Anrufer täuschten dabei vor, Polizisten zu sein. Im Display des Telefons erscheine durch einen technischen Trick häufig eine örtliche Vorwahl zusammen mit der Notrufnummer "110". "Dies soll die Behauptung untermauern, dass es sich bei den Anrufern um Polizeibeamte handelt." Bei einem Anruf der echten Polizei erscheine jedoch niemals die Rufnummer 110 im Display. Die Betrüger behaupteten dann, dass es in der Gegend zuletzt viele Einbrüche gegeben habe. Daher müsse man die Bargeld- oder Schmuckbestände überprüfen. "Danach folgt das Angebot, den Schmuck oder das Bargeld von einem Kriminalbeamten abholen zu lassen."
Die Polizei riet, aufzulegen und sofort die echte Polizei über die echte Notrufnummer 110 anzurufen. Man solle unbekannten Personen keine Auskünfte über die Vermögensverhältnisse geben. Und: "Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten."
- Nachrichtenagentur dpa