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Bremen: Umstrittener Ausbildungsfonds rückt näher


Pilotprojekt in Bremen
Umstrittener Ausbildungsfonds rückt näher

Von dpa
22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Auszubildende in einem Handwerksbetrieb (Symbolfoto): Aus der Bremer Opposition hagelt es Kritik.Vergrößern des Bildes
Eine Auszubildende in einem Handwerksbetrieb (Symbolfoto): Aus der Bremer Opposition hagelt es Kritik. (Quelle: Monkey Business 2 via www.imago-images.de)
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Die einen sehen eine Chance, sich gegen den Fachkräftemangel zu wehren. Andere befürchten, der geplante Ausbildungsfonds könnte Kleinunternehmen schwächen.

Die Umsetzung des umstrittenen Ausbildungsfonds in Bremen rückt ein Stück näher. Am Mittwoch beschäftigte sich der Landtag mit dem entsprechenden Gesetz in erster Lesung, nun ist noch eine zweite Lesung nötig. Finanziert werden soll der Fonds über eine Umlage von Unternehmen.

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Betriebe, die ausbilden, sollen daraus für jeden Ausbildungsvertrag bis zu 2.500 Euro im Jahr erhalten. Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) sagte, im vorigen Jahr hätten knapp 2.500 Interessierte keine Ausbildung bekommen. In der Folge fehlten künftig Fachkräfte.

Am Morgen hatten Unternehmer gegen den Fonds demonstriert, der ab August 2024 eingeführt werden soll. Die Handelskammer Bremen startete eine Petition, die bis zum späten Mittwochnachmittag rund 3.000 Menschen unterzeichnet hatten. Darin heißt es, der Senat schaffe eine weitere staatliche Zwangsabgabe, erhöhe die Kosten gerade für kleine und mittelständische Unternehmen und schaffe mehr Bürokratie.

FDP: Firmen werden für "verfehlte Bildungspolitik bestraft"

Vorgesehen ist eine Umlage von maximal 0,3 Prozent der Bruttolohnsumme. Senatorin Vogt sagte, es gehe bei dem Fonds nicht um eine Strafzahlung, sondern um ein solidarisches System. Das Ausbildungsplatzangebot sei seit 2011 um 5,4 Prozent gesunken – trotz verstärkter Ansiedlung von Betrieben. "In Bremen haben wir bundesweit den höchsten Anteil der 25- bis 34-Jährigen ohne formale Berufsqualifizierung."

Die CDU-Abgeordnete Susanne Grobien kritisierte, das Problem liege nicht bei den Unternehmen, sondern in der "unzureichenden Ausbildungsfähigkeit" der Schulabgänger. "600 Schüler und Schülerinnen verlassen in Bremen jedes Jahr die Schule ohne Abschluss. Und nun soll die Unternehmerschaft für eine verfehlte Bildungspolitik bestraft werden", betonte sie. FDP-Fraktionschefin Lencke Wischhusen warnte, der Fonds, den es in keinem anderen Bundesland gebe, werde den Standort Bremen schwächen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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