Lokführer rasseln häufiger durch Prüfung: Nordwestbahn fährt seltener
Zwei Zugstrecken im Norden werden künftig seltener bedient. Der Grund: Es fehlt an Personal. Denn das schafft immer seltener die Qualifikation für den Job.
Weil viele Nachwuchs-Lokfahrer durch die Prüfung gefallen sind, muss die Nordwestbahn im April ihren Regionalverkehr auf zwei Strecken ausdünnen. Der Bahnbetreiber sprach von einer "angespannten Personalsituation".
Ab kommendem Montag bis 30. April sollen zwischen Rotenburg und Verden statt der S-Bahn RS 6 ersatzweise Busse verkehren, wie ein Sprecher in Osnabrück sagte. Gleiches gelte vom 11. bis 28. April auf der Strecke RS 3 Wilhelmshaven-Oldenburg. Dort bleibe mit der RE 18 aber auch ein stündliches Bahnangebot erhalten.
Es sei eine große Herausforderung, qualifizierte Bewerber zu finden, hatte die Nordwestbahn schon vergangene Woche mitgeteilt. "Leider haben deutlich weniger Auszubildende die Kurse im vergangenen Jahr erfolgreich beenden können." Genaue Zahlen nannte ein Firmensprecher auf Nachfrage nicht. Die Prüfungsanforderungen seien nicht verschärft worden. Die Weiterbildung zum Lokführer über fast zehn Monate sei anspruchsvoll; sie ende mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung.
- Nachrichtenagentur dpa