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Syke: Fremde füttern Pferd mit Zwiebelbaguette – Tier eingeschläfert


"Hört bitte endlich auf"
Fremde füttern Pferd mit Zwiebelbaguette – mit tödlichen Folgen

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 08.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Pferd wälzt sind im Sand (Symbolbild): Dies könne auf eine Kolik hinweisen, erklärt die Tierarztpraxis für Pferde in Merklingsen.Vergrößern des BildesEin Pferd wälzt sind im Sand (Symbolbild): Dies könne auf eine Kolik hinweisen, erklärt die Tierarztpraxis für Pferde in Merklingsen. (Quelle: imago stock&people)
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Gut gemeint, aber potenziell tödlich: Mit drastischen Bildern zeigt eine Pferdebesitzerin, was passiert, wenn Tiere von arglosen Passanten gefüttert werden.

Es steckt sicherlich keine böse Absicht dahinter, wenn Passanten bei einem Spaziergang Pferde füttern, die auf einer Weide stehen. Vor allem für Kinder scheint dies ein besonderes Erlebnis zu sein. Doch was wohl den wenigsten bewusst ist: Diese scheinbar harmlose Tat kann tödliche Folgen haben. Ein Pferdebesitzerin aus Barrien (Landkreis Diepholz) bei Bremen musste eine schlimme Erfahrung machen.

"Liebe Barrier, hört bitte endlich auf, meine Pferde zu füttern!!!! Am 31.03. musste ich mich von meiner geliebten Isländerstute Mimi verabschieden. Sie hatte eine schwere Kolik und obwohl der Tierarzt dreimal in kurzen Abständen da war und wir alles versucht haben, mussten wir sie letztendlich von ihren unsäglichen Schmerzen erlösen", schreibt die Besitzerin vor ein paar Tagen in einem Facebook-Post.

Zwiebelbaguette liegt auf der Weide

Obwohl rund um die Weide Schilder mit "Bitte nicht füttern" angebracht seien, habe man dort Möhren und Zwiebelbaguette gefunden – "etwas, was Pferde überhaupt nicht fressen dürfen", heißt es. Möhren würden nicht von allen Pferden gut vertragen werden, auch wenn dies oft geglaubt werde. "Eure Kinder mögen bestimmt auch Mon Chéri oder Alkopops, aber dennoch hättet ihr sicher was dagegen, wenn ich euren Kindern das einfach 'füttern' würde", so die Besitzerin. Ihre beiden Vollblutsturen seien über 20 Jahre alt und hätten Zahnprobleme, weshalb sie eine tödliche Schlundverstopfung bekommen können, wenn sie wahllos gefüttert würden.

"Und ihr macht euch dann vom Acker und das Tier krepiert elendig unter größter Angst und Schmerzen. Oder kommt ihr dann her mit euren Kindern und zeigt denen auch, wie romantisch und schön das ist, dass man sich so schnell wie möglich den Tierarzt hersehnt, um dem elenden Leid endlich ein Ende zu setzen und das Tier zu erlösen? Und kommt ihr dann auch mit euren Kindern her und seid dabei, wie der Kadaver des geliebten Tieres unschön an die Straße gezogen wird?", fragt sich die Pferdeliebhaberin erzürnt.

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"Was stimmt mit euch nicht? Das sind MEINE Pferde und kein Allgemeingut. Ich füttere eure Kinder oder Hunde ja auch nicht und vor allem mit nichts, was ihnen Schmerzen bereitet oder gar zum Tod führt. Ich investiere sehr viel Zeit und Geld in die Gesunderhaltung meiner Pferde, warum müsst ihr sie dann krank machen oder töten?", heißt es in dem Post weiter.

Wer mit seinen Kindern die Pferde streicheln oder füttern wolle, solle sich vorher melden. "Dann können wir das gerne mal GEMEINSAM machen mit speziellem Futter, das den Pferden nicht schadet. Aber bitte weder Brot noch Äpfel, Birnen, Möhren, abgezupftes Gras (womöglich mit Giftpflanzen drin) noch sonst irgendwas. Lasst es bitte einfach sein", lautet der Appell abschließend.

Versicherung warnt vor Pferdefütterung

Auch das Infocenter der R+V Versicherung warnt vor dem Füttern von Pferden: Besonders schwer wiege das Vergehen, wenn Hinweisschilder das Füttern der Pferde ausdrücklich verbieten. "Jeder Besucher eines Pferdestalls und jeder Spaziergänger sollte derartige Hinweise zum Schutz der Tiere ernst nehmen", betont Christiane Jäger, Agrarwissenschaftlerin bei der R+V. Die Verantwortlichen können für Schadenersatz herangezogen werden – doch oftmals bleiben diese unbekannt.

Verwendete Quellen
  • ruv.de: Fremde Tiere füttern: oft verboten – und gefährlich
  • Facebook-Account von Ma We
  • tierarzt-praxisfuerpferde.de: Infos für Pferdebesitzer
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