Deutschlands größter Pleitegeier Ärger mit der Schufa? In dieser Stadt ist die Privatverschuldung hoch

Ausgerechnet eine Stadt in Norddeutschland ist Schlusslicht im bundesweiten Schulden-Ranking der Schufa. Dabei liegt das Einkommen über dem Durchschnitt.
Die Stadt Bremen hat eine traurige Gemeinsamkeit mit der Hauptstadt: Beide Städte sind absolute Schlusslichter beim aktuellen Schuldenreport der Schufa. Während in Berlin der Anteil mit Menschen mit Zahlungsschwierigkeiten bei 11,2 Prozent belief, sind es in Bremen sogar 12 Prozent.
Für den jährlichen Report untersucht die Schufa die Daten von Krediten: Wie alt sind die Kreditnehmer? Wie hoch sind die Summe? Wie ist die Zahlungsmoral? Und: Wo wohnen die Menschen, die ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können? Um diese Daten in einem Wert abzubilden, hat die Schufa den Privatschuldenindex (PVI) kreiert. Grundlage sind die kreditrelevanten Daten von rund 69 Millionen volljährigen Privatpersonen.
Bremen ist Schlusslicht im Schufa-Ranking
Insgesamt haben Menschen im Osten Deutschlands größere Probleme, ihre Zahlungen zu leisten. Einzige Ausnahme ist Bremen: Der norddeutsche Stadtstaat ist trauriger Spitzenreiter der westdeutschen Bundesländer. Die Schufa kann einen Zusammenhang feststellen, zwischen der Arbeitslosenquote, dem Einkommen und der Anzahl der Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und der Gefahr, sich zu überschulden.
In Bremen lag das durchschnittliche Einkommen, wie auch in Berlin, über dem Durchschnitt. Doch die Zahl der Arbeitslosen ist hoch. Bremen hat eine Arbeitslosenquote von knapp elf Prozent.
Ein Hoffnungsschimmer bleibt
Insgesamt zeigt der Report, wie schon in den Vorjahren, ein Nord-Süd-Gefälle. Top schneiden die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg ab. Dort kommen die Menschen selten mit negativen Schufa-Einträgen in Berührung.
Doch auch für Bremen gibt es einen Hoffnungsschimmer: Die Daten haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert. So sank der Wert im PVI von 1157 im Jahr 2022 auf 1127 (Prognose für 2023).
- www.schufa.de: Risiko- und Kreditkompass (Stand: 28. September 2023).