Geldwäsche Bremer Polizei warnt vor "Geldesel"-Masche

Sie eröffnen Konten und hoffen dafür auf einen Lohn – doch damit machen sich viele Personen zu Handlangern Krimineller. Diese Altersgruppe ist besonders betroffen.
Die Polizei Bremen warnt aktuell vor Betrugsfällen durch sogenannte "Money Mules". Dabei würden Personen unwissentlich zur Geldwäsche eingesetzt. Besonders häufig betroffen seien junge Menschen zwischen 15 und 20 Jahren, teilte ein Sprecher der Polizei am Montag mit.
Kriminelle sprächen gezielt Schüler, Auszubildende und Studierende an und versprächen ihnen einen einfachen Nebenverdienst. Die Betroffenen sollen ihr Bankkonto für Überweisungen zur Verfügung stellen und dafür eine kleine Provision erhalten. Doch das Geld stammt laut den Ermittlern in der Regel aus kriminellen Aktivitäten.
So funktioniert die "Geldesel"-Methode
Das Prinzip hinter der "Geldesel"-Methode funktioniert so: Kriminelle schleusen Geld aus Phishing- oder Online-Betrügereien durch verschiedene Privatkonten, um die Spuren zu verwischen. Die sogenannten "Geldesel" erhalten dafür oft einen kleinen "Lohn" – meist unter dem Vorwand, Überweisungen für einen angeblichen Arbeitgeber weiterzuleiten. Die Kriminellen sprechen den Erkenntnissen nach vor allem Personen an, die vermeintlich finanziell unter Druck stehen, jung und unerfahren sind und so zu leichten Opfern werden können.
Wer solche Gelder entgegennimmt und weiterleitet, begehe laut Paragraf 261 des Strafgesetzbuches Geldwäsche. Bei einer Verurteilung droht eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren. Die jungen Helfer müssen neben strafrechtlichen Konsequenzen auch mit Kontosperrungen sowie Schufa-Einträgen rechnen.
Die Bremer Polizei versucht aktuell, mit Flyern sowie mit Videos auf Social Media zu sensibilisieren. Sie ruft dazu auf, verdächtige Angebote zu melden und Kontodaten nicht an Fremde weiterzugeben.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Bremen vom 23. Juni 2025
- Eigene Recherche