Beliebte Diskothek Rege Geschichte: Im Modernes liefen früher Erwachsenenfilme
Im Modernes hat wohl jeder Bremer schon die ein oder andere Nacht verbracht. Früher hatte die beliebte Diskothek einen ganz anderen Zweck.
Das Modernes in der Neustadt ist eine Institution in Bremen. Und eine außergewöhnliche noch dazu: Die Diskothek hat ein Schiebedach, das traditionell in durchtanzten Nächten geöffnet wird. Auch Konzerte finden in der Location statt. Früher war das nicht so.
1919 wurde aus dem Gebäude am Neustadtswall das Stummfilm-Kino Modernes Theater. Im Zweiten Weltkrieg wurde es jedoch völlig zerstört und 1953 an Ort und Stelle wieder aufgebaut. Schon damals wurde das legendäre Schiebedach im Kino eingebaut, um im Sommer besser durchlüften zu können. Das kreisförmige Dach hat einen Durchmesser von acht Metern und ist motorbetrieben. Damals war dies einmalig in Deutschland.
Betreiber meldeten Sexkino als Schankbetrieb an
Ende der 1960er-Jahre erlitt die Kinobranche allerdings eine Krise, immer weniger Besucher kamen ins Modernes Theater. Um zu retten, was zu retten ist, wurden ab 1976 Sexfilme gezeigt. Das Kino wurde zum Pornokino und hieß fortan PAM im Modernen Theater. PAM war die Abkürzung für "Pub and Movies". Pornokinos mussten damals den Großteil ihres Umsatzes durch etwas anderes als Sexfilme erwirtschaften. So wurden diese Kinos als Schankbetriebe angemeldet, für Zuschauer gab es einen Mindestverzehr.
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Jugendliche hatten im PAM im Modernen Theater keinen Zutritt. An Sonntagen sei Pärchentag gewesen, berichtet der "Weser Kurier Geschichte". Frauen hatten in Begleitung von Männern freien Eintritt. Das Dasein als Pornokino endete 1985.
1986 eröffnete schließlich das Modernes als vielseitige Eventlocation – das Dach blieb und wird auch heute noch bei Partys geöffnet.
- efre-bremen.de: Modernes Bremen setzt auf Modernisierung
- wkgeschichte.weser-kurier.de: Von der "Neustädter Tonhalle" zum "Modernes"
- twotickets.de: Modernes
- Eigene Beobachtungen
Quellen anzeigen
