Bisher keine schweren Verläufe Corona-Ausbruch in Bremer JVA – 46 Infizierte

Mehr als 500 Gefängnisinsassen müssen an einem Massen-PCR-Test teilnehmen. Weil sich zahlreiche Häftlinge mit dem Coronavirus infiziert hatten, gelten in der Anstalt in Bremen strenge Maßnahmen.
In der Justizvollzugsanstalt Bremen sind 37 Gefangene positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die positiv Getesteten seien sofort von den nicht infizierten Gefangenen getrennt worden, teilte die Senatorin für Justiz und Verfassung am Freitagabend mit.
Bis auf einige Einzelfälle seien sie alle in einem Hafthaus untergebracht gewesen. Einen schweren Verlauf habe es bislang nicht gegeben. Am Dienstag hatten sich drei Gefangene aus dem geschlossenen Vollzug mit Corona-Symptomen gemeldet. Nachdem diese positiv getestet wurden, gab es eine Reihentestung mit Antigen-Schnelltests unter den Insassen.
Bremer JVA: Gefangene haben nur telefonischen Kontakt zur Familie
Unter anderem wurde zunächst der Arbeitsbetrieb in den Werkstätten der Justizanstalt ausgesetzt, um ein Übergreifen des Virus auf andere Hafthäuser zu vermeiden. Ab Montag sollen alle Insassen des geschlossenen Männervollzugs mit PCR-Tests getestet werden.
Besuche von Angehörigen wurden ausgesetzt. Damit die Gefangenen dennoch Kontakt zu ihren Familien halten können, können sie kostenlos die Stationstelefone benutzen. Derzeit sitzen im Bremer Gefängnis 562 Häftlinge ein. Von den insgesamt 422 Beschäftigten sind im Moment neun positiv getestete in Quarantäne.
- Nachrichtenagentur dpa