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Nach tödlichen Schüsse in Dortmund: Polizist suspendiert


Fall Mouhamed D.
Nach tödlichen Schüssen: Täter suspendiert – Sondersitzung beantragt

Von dpa
Aktualisiert am 02.09.2022Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:220901-99-596160Vergrößern des BildesMenschen stehen vor einem Zaun, an dem mit Kerzen und Blumen des von der Polizei erschossenen Jugendlichen gedacht wird (Archivbild). (Quelle: Gregor Bauernfeind/dpa )
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Nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen 16-jährigen Flüchtling in Dortmund ist der Schütze suspendiert worden. Vier weitere Beamte wurden versetzt.

Der Polizist, der bei einem Einsatz in Dortmund einen 16-jährigen Flüchtling erschoss, ist suspendiert worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen. Vier weitere Beamte wurden laut Polizei Dortmund zunächst intern versetzt. Die SPD fordert unterdessen eine Sondersitzung des Rechtsausschusses, der kommende Woche tagen könnte.

Die Polizei hatte die Disziplinarverfahren gegen die Beamten am Donnerstagabend publik gemacht. Es wurde aber nicht gesagt, wer von den fünf betroffenen Beamten suspendiert wurde. Auf Nachfrage machte die Polizei auch am Freitag keine weiteren Angaben.

Mouhamed D. starb im Krankenhaus

Der suspendierte Polizeibeamte hatte laut aktuellem Ermittlungsstand sechs Mal mit seiner Maschinenpistole auf den Jugendlichen geschossen. Vier Schüsse davon trafen laut einem neuen Bericht an den Innenausschuss des Landtags. Der 16-Jährige starb im Krankenhaus. Gegen den Schützen wird zurzeit noch wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Laut dem Bericht an den Innenausschuss prüft die Staatsanwaltschaft, ob die Ermittlungen gegen den Mann wegen Totschlags ausgeweitet werden.

Der Landtag hat den Bericht am Freitagmorgen im Internet veröffentlicht, sodass er nun für alle Interessierten einsehbar ist. Mehrere Medien – darunter die Deutsche Presse-Agentur – hatten am Donnerstag vorab aus dem Papier berichtet. Es wirft ein neues Licht auf den dramatischen Fall. So ist laut aktuellem Ermittlungsstand nicht klar, ob und wie der Jugendliche tatsächlich mit einem Messer auf die Beamten zugegangen ist. Entscheidend ist also die Frage, wie groß die Gefahr für die Polizisten tatsächlich war.

Verdacht auf Anstiftung gefährlicher Körperverletzung

In diesem Zusammenhang wird laut Bericht gegen die weiteren Beamten nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung im Amt beziehungsweise gegen den Einsatzleiter wegen des Verdachts der Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung im Amt ermittelt. Die Staatsanwaltschaft wird klären müssen, ob die Anwendung von Pfefferspray und dann zwei Tasern angemessen war.

Die SPD-Opposition hat wegen der neuen Fragen, die sich aus dem Bericht an den Landtag auftun, eine Sondersitzung des Rechtsausschusses beantragt. Der könnte aus Sicht der Opposition am 8. September gemeinsam mit dem Innenausschuss tagen.

Die Polizei war am 8. August zum Innenhof einer Jugendhilfeeinrichtung im Dortmunder Norden gerufen worden, in dem sich der 16-Jährige ein Messer mit einer 15 bis 20 Zentimeter langen Klinge an den Bauch hielt. Der Einsatz lief daher zunächst als Einschreiten bei einem Suizidversuch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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