In seinem Haus hatte der 70-Jährige unzählige Waffen und Sprengstoff gehortet und wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Der Rentner ging dagegen vor.
Das Landgericht hat in einer Berufungsverhandlung um einen Waffensammler aus Dortmund die angesetzte Gefängnisstrafe aufgehoben. Statt dieser wurde der Angeklagte zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das berichtet der Radiosender 91.2. In erster Instanz hatte das Amtsgericht den Waffensammler aus Lütgendortmund zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
Weil seit der Tat über zwei Jahre vergangen seien und der Rentner heute keine Waffen mehr horte, sah das Landgericht laut dem Radiosender die Aufhebung der Gefängnisstrafe als begründet an. Demnach gab der 70-Jährige im Prozess am Donnerstag erneut zu, dass die Waffen ihm gehört hatten. Er sei ein Sammler und habe sich nichts dabei gedacht.
Spezialeinheit der Polizei musste anrücken
Nach Hinweisen von Anwohnern wurden vor zwei Jahren im Haus des 70-Jährigen bei einer Wohnungsdurchsuchung unzählige Pistolen, Gewähre sowie kiloweise Munition aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
Spezialisten der "Analytic Task Force" mussten damals anrücken, um das Beweismaterial zu sichern. Für eine Sprengung des Materials wurde daraufhin die Volksgartenstraße vorübergehend abgesperrt. Der Abtransport der Waffen dauerte mehrere Tage.
- Radio91.2: Keine Haftstrafe für Waffensammler aus Lütgendortmund
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Dortmund vom 13.09.2020