Nach Hooligan-Razzien: Umfangreiches Beweismaterial sichergestellt
Ende Februar kam es zu einer Attacke auf Schalke-Fans von Hooligans. Anschließende Razzien lieferten der Polizei laut Staatsanwaltschaft Beweise für die Angriffe.
Bei den Razzien vor zwei Wochen nach dem brutalen Angriff auf Anhänger des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 Mitte Februar hat die Polizei "umfangreiches Beweismaterial gefunden". Das geht aus einem Bericht des Innenministers für die Sitzung des NRW-Innenausschusses am Donnerstag hervor. Das Ermittlungsverfahren richtet sich demnach gegen 24 Beschuldigte.
Bei dem Angriff vom 19. Februar hatten nach Informationen des Innenministeriums "bis zu 200 koordiniert agierende Angreifer" in Gelsenkirchen im Morgengrauen Schalke-Fans überfallen. Die Schalker wollten gerade mit Reisebussen zum Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin abfahren. Vier Menschen waren schwer verletzt worden.
Arztbescheinigungen stehen im Zusammenhang mit Angriff
Neben Mobiltelefonen, Pyrotechnik, Schutzbewaffnung und Sturmmasken seien auch Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, ärztliche Berichte und Arztrechnungen gesichert worden. Diese stünden im zeitlichen Zusammenhang mit dem Überfall, teilt die leitende Oberstaatsanwältin in Essen dem Ministerium der Justiz in dem Bericht mit.
Zudem habe die Polizei Betäubungsmittel, wie Amphetamin und Marihuana, Testosteron-Ampullen, PTB-Waffen, Butterfly- und andere Messer, ein Schlagring sowie mehrere Reizstoffsprühgeräte sichergestellt.
Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung. Die 25 durchsuchten Objekte lagen vor allem in Essen und Dortmund, aber auch in Schwelm, Bergheim, Gladbeck, Beelen, Bottrop und Gelsenkirchen.
- Land NRW: Schriftlicher Bericht des Ministers des Innern für die Sitzung des Innenausschusses am 23.03.2023 zu dem Tagesordnungspunkt ,,Razzia gegen Fußball-Hooligans"