BVB stürmt die Tabellenspitze: "Ein überragendes Gefühl!"

Der BVB nutzt den Bayern-Patzer und stürmt die Tabellenspitze. Für Gregor Kobel ist es "ein überragendes Gefühl, jetzt alles selbst in der Hand zu haben."

Mit dem 4:0-Erfolg über Eintracht Frankfurt hat Borussia Dortmund sich an die Spitze der Bundesliga gesetzt und kann aus eigener Kraft Deutscher Meister werden. Drei der letzten fünf Spiele kann der BVB noch zuhause austragen – für Torhüter Gregor Kobel ein ganz großer Pluspunkt im Kampf um die Schale.

Der Torhüter war zwar gegen die insgesamt überforderte Eintracht nur selten gefordert. Aber wenn es mal brenzlig wurde, war Kobel hellwach und überzeugte mit starken Paraden. Nach dem Abpfiff sprach er über die Gründe für den klaren Sieg, die Chancen auf die Meisterschaft und die Bedeutung der Fans.

Gregor Kobel über…

…den Kampf um die Meisterschaft:

"Wir haben es uns mit einer guten Leistung verdient, dass wir es jetzt auf den ersten Platz geschafft haben. Dass wir jetzt alles selbst in der Hand haben, ist ein überragendes Gefühl. Und darauf sind wir sehr, sehr stolz. Aber es wird noch ein hartes Stück Arbeit werden, dessen sind wir uns alle bewusst. Wir haben noch fünf Spiele. Wir werden noch einiges leisten müssen."

…Sebastian Kehls Forderung, dass die Meisterschaft das Ziel sein muss:

"Die Meisterschaft ist bei uns immer Thema, die Meisterschaft ist von jedem das Ziel. Und jetzt haben wir eine sehr gute Chance, das auch zu schaffen."

…den Druck, mit dem Wissen um die Bayern-Niederlage ins Spiel zu gehen:

"Es ist in so einer Situation natürlich ein großer Druck, aber es ist auch eine große Chance. Das sind Spiele, für die es sich lohnt und für die man schon immer auf dem Platz stehen wollte – und dann gerade vor heimischer Kulisse. Wir haben es sehr gut gemeistert. Genau diese Energie müssen wir jetzt mitnehmen in die letzten Spiele."

…die Aufarbeitung des Stuttgart-Spiels in den letzten Tagen:

"Es war eine große Enttäuschung, weil es ein Spiel war, das wir gewinnen mussten. Wir hätten da schon Punkte gutmachen können auf die Bayern, also war es sehr ärgerlich. Es ist wichtig, dass wir uns dann gegenseitig die Meinung sagen und das machen wir auch. Aber das tun wir ständig. Wir sind eine große Mannschaft mit sehr vielen starken Charakteren. Das zeichnet jeden aus, deswegen spielt jeder beim BVB."

…die Verbesserungen im Vergleich zur Vorwoche:

"Wir haben konsequenter verteidigt. Wir haben konzentrierter und disziplinierter gespielt als in Stuttgart. Und die Leistungsbereitschaft war sehr gut."

…die Anfeuerung der Fans und die Stimmung im Stadion:

"Wir hatten unsere Fans im Rücken, das merkt man. Zuhause sind wir extrem stark. Es hilft uns sehr, wenn unsere Fans uns anfeuern. Das hat man auch schon beim Warmmachen gemerkt. Die Fans hatten durch das Resultat der Bayern nochmal einen Extrakick, uns nach vorne zu peitschen. Es ist ein überragendes Feeling, auf dem Platz zu stehen und diese Kulisse hinter sich zu haben."

…den Rollentausch vom Jäger zum Gejagten:

Wir waren die ganze Saison die Jäger, jetzt stehen wir kurz vor dem Saisonende auf Platz eins. Aber eigentlich ist alles wie immer, von unserer Mentalität her ändert es nichts. Wir gehen als Borussia Dortmund in jedes Spiel, um drei Punkte zu holen. Das ist uns immer bewusst, das ist die ganze Saison über so.