Dortmunder Landgericht Pflegedienst-Chef beging jahrelang Abrechnungsbetrug – Haftstrafe

Der Geschäftsmann soll in mehr als 100 Fällen Arbeitsstunden bei der Krankenkasse abgerechnet haben, die gar nicht von seinen Mitarbeitern geleistet worden waren.
Der langjährige Geschäftsführer eines großen Pflegedienstes im Kreis Unna ist wegen Betrugs zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Das Dortmunder Landgericht zeigte sich am Donnerstag davon überzeugt, dass der Angeklagte in mehr als 100 Fällen Arbeitsstunden bei der Krankenkasse AOK Nordwest abgerechnet hat, die in Wirklichkeit nicht von seinen Mitarbeitern geleistet worden waren. "Damit wollte er sich und dem Unternehmen eine dauerhafte Einnahmequelle sichern", hieß es in der Begründung des Urteils.
Der Angeklagte hatte die Betrugstaten nach anfänglichem Schweigen zuletzt doch noch eingeräumt. In seinem letzten Wort vor der Urteilsberatung hatte sich der 52-Jährige bei der Krankenkasse und seiner Familie entschuldigt und angekündigt: "Ich werde nie wieder eine Straftat begehen. Ich werde nicht einmal mehr bei Rot über eine Ampel gehen." Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa