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Totgeglaubter Ex-Schalke-Spieler Hianick Kamba: Polizei fahndet mit Fotos


Totgeglaubter Hianick Kamba
Polizei fahndet mit Fotos nach Ex-Schalke-Spieler

Von t-online, tht

10.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Fahndungsfoto der Polizei: Wer kann Angaben zum Aufenthaltsort des abgebildeten Beschuldigten machen?Vergrößern des BildesFahndungsfoto der Polizei: Wer kann Angaben zum Aufenthaltsort des abgebildeten Beschuldigten machen? (Quelle: Polizei Gelesenkirchen / Montage)
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Er täuschte seinen Tod vor, um eine millionenschwere Versicherungssumme zu kassieren. Nun sucht die Polizei mit neuen Fotos nach Hianick Kamba.

In der Saison 2003/2004 spielte er noch an der Seite von Manuel Neuer in der A-Jugend des FC Schalke. Zwölf Jahre später schockierte die Nachricht über seinen plötzlichen Tod den Gelsenkirchener Bundesligaklub, doch ganz offensichtlich war Hianick Kamba 2016 nicht bei einem Autounfall verstorben. Hianick Kamba hatte Anfang 2015 mit seiner Ehefrau den gemeinsamen Entschluss gefasst, nach Abschluss einer Risiko-Lebensversicherung seinen Unfalltod vorzutäuschen. Seit Donnerstag fahndet die Polizei Gelsenkirchen nun mit neuen Fotos nach dem 33-Jährigen.

Kamba reiste im Januar 2016 in die Demokratische Republik Kongo. Der Versicherung wurde seitens der Ehefrau mithilfe von gefälschten Dokumenten mitgeteilt, dass der Beschuldigte im Kongo an den Folgen eines Verkehrsunfalls im dortigen Krankenhaus verstorben sei.

Gefälschte Todesurkunde, um Versicherungssumme zu kassieren

Im Oktober 2016 wurde die Versicherungssumme von 1,2 Millionen Euro laut den Angaben der Polizei an die Ehefrau überwiesen. Zudem ging eine fünfstellige Versicherungssumme seitens des Arbeitgebers bei der Ehefrau ein. Im März 2018 ist der Beschuldigte dann in der Deutschen Botschaft in Kinshasa (Kongo) erschienen, um den Betrug aufzudecken. Er gab an, von seiner Mutter und der Ehefrau entführt worden zu sein, damit diese die Versicherungssumme erhielten, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Anfang August hatte sich der 33-Jährige auf der Flucht zu Wort gemeldet. "Ich bin unschuldig. Ich bin sehr enttäuscht von Deutschland. Die hatten und haben null Beweise gegen mich, aber wollen mich erst ins Gefängnis schicken und dann abschieben. Dann lieber geh' ich freiwillig nach Afrika", teilte Kamba der "Bild"-Zeitung via E-Mail mit. Er sei jetzt bei seinem zwei Jahre alten Sohn, der ihn brauche. In Deutschland, so Kamba, habe er sich immer vorbildlich verhalten.

Ende November 2021 wurden Kamba und seine Frau als Komplizin vom Landgericht Essen wegen Betrugs zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Die beiden zogen anschließend vor den Bundesgerichtshof – der das Urteil aber am 28. September 2022 für rechtskräftig erklärte. Seitdem sitzt zumindest Kambas Ex-Frau ihre Strafe ab.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Gelsenkirchen vom 10. August 2023
  • bild.de: "Totgeglaubter Ex-Schalker auf der Flucht"
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