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Lünen: Tiere ohne Betäubung getötet – drei Jahre Haft


Religiöses Ritual
"Unvorstellbar grausam": Tiere ohne Betäubung getötet – drei Jahre Haft

Von dpa
15.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Prozess um fast 200 geschächtete TiereVergrößern des BildesZwei Angeklagte stehen mit ihren Anwälten Cem Kilic (2.v.l.) und Zubair Khan (r) im Gerichtssaal. (Quelle: Marc Herwig/dpa/dpa-bilder)
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Ein Mann gesteht vor Gericht, mindestens 188 Tiere ohne Betäubung geschächtet zu haben. Der Richter spricht von einem "ganz außerordentlich abstoßenden Fall".

Ein 54-jähriger Mann hat vor dem Amtsgericht Lünen gestanden, mindestens 188 Tiere nach rituellen Regeln ohne Betäubung getötet zu haben. Dabei habe er den Tieren durch einen Schnitt in den Hals die Kehle aufgeschnitten, sodass sie verbluteten. In Deutschland ist das Schlachten von Tieren ohne Betäubung untersagt.

Die beiden Söhne des Mannes, die ihm im Schlachthof zur Hand gegangen waren, wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger des Angeklagten kündigte an, gegen das Urteil vorzugehen.

Tiere mussten minutenlang leiden

In einem Prozess, der von Empörung und Entsetzen begleitet wurde, hat der Vorsitzende Richter Ulrich Oehrle den Fall als "ganz außerordentlich abstoßend" bezeichnet. Die Aufnahmen aus dem Betrieb zeigen, wie Rinder, die bis zu 700 Kilogramm schwer sind, an einem einzigen Bein aufgehängt werden und minutenlang leiden, bevor sie nach einem Schnitt in den Hals langsam verbluten.

Auch Schafe wurden nach einem ähnlichen Schnitt zum Sterben zurückgelassen und einfach auf einen Haufen geworfen. Der Vorsitzende Richter beschrieb das Leid der Tiere als "unvorstellbar grausam" und sprach von einem "furchtbaren Szenario".

Bekannt wurde der Fall, als Tierschützer heimlich Kameras in dem Schlachtbetrieb installierten und die Aufnahmen an die Öffentlichkeit brachten. Im Prozess wurde nur ein Teil der Schächtungen behandelt, die Angeklagten machten jedoch Andeutungen darüber, dass dies längst nicht das erste Mal gewesen sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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