Schwerte: Angler finden menschlichen Schädel in Gehrenbach-Stausee

Angler haben laut "Ruhr Nachrichten" am Dienstag einen gruseligen Fund im Gehrenbach-Stausee in Schwerte gemacht: Sie fanden einen menschlichen Schädel.

Die Mitglieder eines Schwerter Angelvereins staunten vermutlich nicht schlecht, als sie statt eines Fisches am Ufer des Gehrenbach-Stausees einen Gegenstand entdeckten, der einem menschlichen Schädel ähnelte. Genau das ist am Dienstag laut "Ruhr Nachrichten" in Schwerte passiert.

Die Männer verständigten demnach wegen des gruseligen Fundes umgehend die Polizei. Die wiederum soll den Gegenstand zur Kriminalpolizei nach Unna gebracht haben. Von dort aus ging es weiter in die Dortmunder Rechtsmedizin, die nun laut den "Ruhr Nachrichten" bestätigte, was die Angler bereits befürchtet hatten: Es handelt sich tatsächlich um einen menschlichen Schädel.

Vermisstenfälle sollen abgeglichen werden

Demnach erklärte Bernd Pentrop, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Unna, gegenüber den "RN", dass nun versucht werde, weitere Details – wie beispielsweise das Alter des Knochens – herauszufinden. Der Gehrenbach-Stausee wurde erst 1977 angelegt, demnach helfe die Bestimmung des Alters sowohl zur Identifizierung als auch zur möglichen Aufklärung des Geschehens.

Gerade die Identifizierung der Person stelle sich allerdings als schwierig heraus, so Pentrop. Der Knochen sei blank, Fischfraß sei daran zudem weit fortgeschritten. Einige Hinweise, die ein Knochen sonst auf das Alter der betreffenden Person biete, seien demnach nicht mehr vorhanden. Man stehe aber mit der Polizei in Dortmund in Kontakt, um beispielsweise die Vermisstenfälle in der Umgebung abzugleichen. Auch die Möglichkeit einer DNA-Analyse werde aktuell noch geklärt.

Menschlicher Schädel im Stausee: Unfall oder Mord?

Ob es sich eventuell um ein Tötungsdelikt handelt, ist derzeit noch offen und soll durch eine rechtsmedizinische Untersuchung geklärt werden. Laut Pentrop habe sich bereits ein Schwerter gemeldet, der berichtet habe, dass vor rund 30 Jahren eine Person im Winter auf dem See eingebrochen und danach nie gefunden worden sei. In diese Richtung würde die Polizei demnach ebenfalls ermitteln.

Man plane, den Stausee nach weiteren Spuren zu durchsuchen, sobald der Wasserspiegel weiter gesunken ist. Ein geplantes Abpumpen des Wassers war laut "RN" aufgrund der anhaltenden Regenfälle abgebrochen worden. Der Schädelfund habe laut Polizei außerdem Auswirkungen auf die Zugänglichkeit des Stausees. Demnach fahren die Einsatzkräfte dort aktuell verstärkt Streife und der Uferbereich solle von unbeteiligten Personen nicht betreten werden. Eine t-online-Anfrage zu dem Thema blieb bisher noch unbeantwortet.