Cold Case Schüsse in Bank - Ermittler suchen Täter von 1987

Vor fast 50 Jahren schießt ein Unbekannter in einer Bankfiliale auf drei Mitarbeiter, verletzt sie teils lebensgefährlich. Dortmunder Ermittler rollen den noch ungelösten Fall wieder auf. Warum?
Fast 50 Jahre nach Schüssen auf drei Männer in einer Bank in Unna nehmen die Ermittler in dem ungeklärten Fall einen neuen Anlauf: Dem nach wie vor unbekannten Täter des versuchten Raubüberfalls sei bei einem Gerangel seine Maske abgerissen worden, an der man nun DNA-Spuren extrahieren konnte, berichteten die Dortmunder Staatsanwaltschaft und Polizei.
Zwar sei die Tat im September 1987 erfolgt, aber auch nach so langer Zeit sei es sinnvoll, sich jetzt in dem Cold Case an die Bevölkerung zu wenden, schilderte die zuständige Staatsanwältin Gülkiz Yazir. Die gewonnene DNA habe in der Datenbank zwar nicht zu einem Treffer geführt. Sollten Hinweise etwa von Zeugen oder Bekannten des Täters zum Verdächtigen führen, habe man nun aber die wichtige Möglichkeit eines DNA-Abgleichs.
Es sei auch nicht auszuschließen, dass mögliche Mittäter nach Jahrzehnten ihr Schweigen brechen, meinte Yazir. Bei dem Vorfall waren drei Personen verletzt worden, eine von ihnen lebensgefährlich.
Was geschah im September 1987?
In einer Filiale der Deutschen Bank in Unna hatten sich 15 Mitglieder eines "Investment-Clubs" getroffen, drei waren im Anschluss abends noch im Raum geblieben. Ein Maskierter, mit einer Pistole bewaffnet, habe sich Zutritt verschafft und Schlüssel verlangt. Bei einem Gerangel mit den drei Mitarbeitern wurde ihm die Maske abgerissen. Der Täter schoss viermal, die Schüsse trafen die Männer, der zum Tatzeitpunkt etwa 30-jährige Unbekannte flüchtete.
- Nachrichtenagentur dpa