Dortmund Raserszene: Polizeipräsident ordnet strategische Fahndung an

Im Kampf gegen die illegale Raser- und Tunerszene hat der Dortmunder Polizeipräsident eine sogenannte strategische Fahndung angeordnet. Damit ist eine Kontrolle von Fahrzeugen und Personen ohne konkreten Verdacht möglich, heißt es in einer Mitteilung der Polizei von Freitag. Fahrer könnten zu ihrer Identität befragt und Fahrzeuge überprüft werden. Eingesetzt werden soll die strategische Fahndung am Freitag und Samstag von 18 bis 6 Uhr. Betroffen sind der Wallring in der Innenstadt, ein Teil der Brackeler Straße, die in die Dortmunder Nordstadt führt, und die Bundesstraße 236.
"Die strategische Fahndung ist mit der Neufassung des Polizeigesetzes NRW im Jahr 2018 eingebracht worden. Sie erweitert unsere Eingriffsbefugnisse und hat sich auch in anderen Deliktsfeldern bereits mehrfach bewährt. Wir sind entschlossen, mit allen rechtlich zulässigen Mitteln gegen die Raserszene vorzugehen", sagt Polizeipräsident Gregor Lange laut Mitteilung.
Dortmund gilt mit dem Wall um den Innenstadtkern als Hochburg der Raser- und Tunerszene in Westfalen. Zuletzt hatte die Stadt zum Lärmschutz in der Nacht Tempo 30 auf dem Wall angeordnet. In den letzten Wochen wurden an den Wochenenden Hunderte von Fahrzeugen und Fahrer nach Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung und Coronaschutzbestimmungen kontrolliert. Zahlreiche Autos und Führerscheine wurden eingezogen. Zuletzt hatte eine Spezialeinheit aus Köln die Polizei in Dortmund dabei unterstützt.