t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDortmund

Guerilla-Aktion in Lüdenscheid: 70 Künstler malen Friedensbotschaft auf Rahmedetalbrücke


Guerilla-Aktion auf A45
70 Künstler malen Friedensbotschaft auf Brücke

Von dpa, t-online
28.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Friedensbotschaft auf der Brücke: Diverse Künstler haben sich an der Aktion beteiligt.Vergrößern des BildesFriedensbotschaft auf der Brücke: Diverse Künstler haben sich an der Aktion beteiligt. (Quelle: Markus Klümper/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Auf der maroden Rahmede-Talbrücke in Lüdenscheid fließt seit mehreren Wochen kein Verkehr mehr. Das machte sich ein Künstlerkollektiv zu Nutze

Ihre Waffen sind Farbeimer und Farbwalzen, ihre Botschaft ist ein eindrucksvoller Hingucker: Auf der gesperrten und für den Abriss vorgesehenen Rahmede-Talbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid ist seit Sonntag in riesigen Buchstaben der Schriftzug "Lasst uns Brücken bauen" zu lesen.

Daneben ist eine ukrainische Nationalfahne mit Friedenszeichen gemalt und das Hashtag #BRIDGEPLEASE. Insgesamt ist der Schriftzug etwa 300 Meter lang. Zuvor hatten die "Bild" und das Online-Portal "come-on.de" berichtet.

Rahmede-Talbrücke in Lüdenscheid: Mehrdeutige Friedensbotschaft

Ein Internetvideo des Künstlerkollektivs Willi & Söhne zeigt, wie eine Gruppe von Menschen früh am Morgen auf die Brücke geht und dann Farbe anbringt. Die Aktion verstehen die circa 70 Mitwirkenden als Zeichen gegen Hass und Spaltung und als Zeichen für ein Miteinander.

Empfohlener externer Inhalt
Youtube

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Die für den Verkehr sehr wichtige A45-Brücke ist seit Dezember wegen ihres schlechten Zustandes gesperrt, was in der Region zu großen Problemen geführt hat. Die Folgen für die Anwohner und für die regionale Wirtschaft sind massiv. Hoffnungen auf eine recht zügige Sanierung zerschlugen sich, stattdessen muss neu gebaut werden. Der Fall sorgte bundesweit für Aufsehen, die Bundesregierung stellte zumindest eine beschleunigte Neubauplanung in Aussicht.

Die Aufforderung zum Brückenbauen ist mehrdeutig: Einerseits beziehen sich die Künstlerinnen und Künstler auf den Krieg in der Ukraine und auf wachsenden Einfluss von Demokratiefeinden in Europa, andererseits weisen sie auf wirtschaftliche Existenzängste in der Region als Folge der gesperrten Rahmede-Talbrücke hin.

Man setze nun ein Zeichen und verwandele die Brücke "in Zeiten der Spaltung und des Hasses in ein Monument des Zusammenhalts", heißt es am Ende des Videos.

Ganz legal war diese Aktion nicht, doch die Autobahn GmbH reagierte gelassen: "Der Schriftzug und die Botschaft des Künstlerkollektivs ist in zweifacher Hinsicht positiv. 'Lasst uns Brücken bauen' - genau das wollen wir tun", so Elfriede Sauerwein-Braksiek, Leiterin der Niederlassung Westfalen zur "Bild".

"Brücken bauen, um die Infrastruktur zu erhalten, aber auch Brücken zu den Menschen. In der jetzigen Zeit ist dies wichtiger denn je. Die Aktion auf der Talbrücke Rahmede ist sicher nicht rechtlich konform, aber sie setzt Akzente".

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website