Insektenexperten warnen Asiatische Hornisse könnte bald sächsische Bienenvölker bedrohen

Die invasive Art breitet sich ostwärts aus. Experten rechnen mit einer baldigen Ankunft in Sachsen.
Experten erwarten, dass die Asiatische Hornisse in absehbarer Zeit auch in Sachsen heimisch wird. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die sich hier etablieren wird", erklärt Matthias Nuß vom Naturschutzbund Nabu in Sachsen. Er sieht keinen Faktor, der die Ausbreitung nach Osten stoppen könnte.
Die invasive Art verbreitet sich laut Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie derzeit vor allem in Hessen und Niedersachsen, aber auch Richtung Osten. Die Behörde schließt ein Vorkommen in Sachsen nicht aus. "Es ist auch immer möglich, dass einzelne Tiere über weitere Strecken unbemerkt transportiert werden", teilt das Landesamt mit.
Bislang keine gesicherten Nachweise in Sachsen
Gesicherte Nachweise der Asiatischen Hornisse gibt es im Freistaat bislang nicht. Nuß berichtet jedoch von einem Foto aus der Nähe von Zwickau, das eindeutig eine Asiatische Hornisse zeige. Das Bild sei auf einer Insekten-Plattform veröffentlicht, später aber wieder gelöscht worden.
Beim Landesamt gehen wöchentlich mehrere Meldungen über vermeintliche Sichtungen ein. Die meisten entpuppen sich aber als heimische Hornissen oder Wespenarten wie die Borstige Dolchwespe.
Asiatische Hornissen verhalten sich laut dem Landesamt vorwiegend defensiv. Bei Gefährdung ihres Nestes können sie jedoch aggressiv reagieren. Die Behörde empfiehlt einen Mindestabstand von fünf Metern zu Nestern. Für Honigbienenvölker stellt die Hornisse eine Bedrohung dar, da sie Bienen jagt. Auch im Wein- und Obstbau drohen Fraßschäden durch die invasive Art.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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