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Hagen: Wie ein Verein Eppenhausen stärken möchte


Engagement in Hagen
Wie ein Verein Eppenhausen stärken möchte

Von Jan Eckhoff

Aktualisiert am 16.12.2019Lesedauer: 3 Min.
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Das Stadtteilforum Eppenhausen führt seit über zehn Jahren Projekte für alle Generationen durch: Dafür wurde es nun mit einem Preis geehrt.Vergrößern des Bildes
Das Stadtteilforum Eppenhausen führt seit über zehn Jahren Projekte für alle Generationen durch: Dafür wurde es nun mit einem Preis geehrt. (Quelle: Hinrich Riemann)

Stärkung der Heimat: Das war ein Kriterium, nach dem in Hagen der Heimatpreis verliehen wurde. Platz zwei ging an das Stadtteilforum Eppenhausen, das ihr Viertel neu beleben möchte.

Es war keine leichte Aufgabe für die Jury des Hagener Heimatpreises, sind in Hagen doch alleine rund 50.000 Menschen ehrenamtlich aktiv. 22 Institutionen und Einzelpersonen waren für den Heimatpreis nominiert worden. Der mit 5.000 Euro dotierte zweite Preis ging an das Stadtteilforum Eppenhausen. Ein Verein, dessen Mitglieder sich, so Oberbürgermeister Erik O. Schulz in seiner Laudatio, "durch ihre breit gefächerten Aktivitäten ehrenamtlich mit viel Engagement, Ideenreichtum, Zeit und zum Teil auch eigenem Kapital für die Pflege und Entwicklung ihres Stadtteils einsetzen."

Gegründet wurde das Stadtteilforum vor zehn Jahren zunächst aus einem ganz anderen Beweggrund heraus. Damals waren die demografischen Aussichten für Hagen alles andere als rosig. Aufgrund von wirtschaftlichen Aspekten waren zehn Grundschulen in der Stadt akut von einer Schließung bedroht, so auch die Grundschule Boloh in Eppenhausen.

Es gründete sich eine Elterninitiative zum Erhalt des Standortes und ein Bürgerbegehren führte schließlich zu einer Anpassung des Schulentwicklungsplanes: Die Grundschule Boloh blieb erhalten. Schließlich war die Schule nicht nur Schule. "Das Gebäude und das Freigelände sind bereits seit 1975 offiziell als Versammlungs- und Begegnungsfläche vorgesehen", sagt Hinrich Riemann, Vorstand des Stadtteilforums. "Es ist gut, dass wir diesen Raum erhalten haben, denn nur so ist dort heute ein offener Ganztag möglich. Auch die zukünftige Situation ist durch Migration und geburtenstarke Jahrgänge eine ganz andere. Mittlerweile muss die Stadt woanders neue Schulen bauen."

Viele Projekte durchgeführt

Doch das Stadtteilforum Eppenhausen rettete nicht nur die Schule, es engagiert sich seitdem mit insgesamt rund 50 ehrenamtlich arbeitenden Personen für den ganzen Stadtteil. "Wir haben ganz bewusst einen Mehr-Generationen-Ansatz gewählt", so Riemann. Und auch eine breite demokratische Beteiligung soll immer gewährleistet sein: Der Vereinsvorstand besteht aus fünf Personen sowie einem erweiterten Beirat. Beraten und beschlossen werden die Aktivitäten in einem offenen Bürgerforum, eine Mitgliedschaft im Verein ist zur Teilhabe nicht erforderlich.

Zu den durchgeführten Kulturprojekten zählen etwa ein Stadtteilfest in Kooperation mit anderen Vereinen und ein ganz besonderer Erfolg, so Riemann: "Wir haben das beliebte Rudelsingen nach Hagen geholt, das weit über die Stadtgrenzen hinaus Menschen anzieht". Auch eine integrative Trommelgruppe trifft sich in den Räumen der Grundschule.

Im Sozialbereich kooperiert der Verein mit dem Kinderschutzbund und bietet einen Jugend- und Kindertreff an. In diese Arbeit sollen auch, so wurde einstimmig beschlossen, die 5.000 Euro aus dem Heimatpreis fließen. "Denn das können wir nicht alles ehrenamtlich stemmen", führt der beruflich als Referent beim Deutschen Roten Kreuz tätige Hinrich Riemann aus. "Wir haben mehrere Honorarkräfte, die kontinuierlich für uns in der niederschwelligen, präventiven Kinder- und Jugendarbeit aktiv sind."

Lob vom Oberbürgermeister

Und auch der Oberbürgermeister lobt das breitgefächerte Engagement: "Darüber hinaus engagiert sich das Stadtteilforum Eppenhausen in zahlreichen Projekten – unter anderem beim Aufbau eines Mehr-Generationen-Spielplatzes gemeinsam mit der Stadt Hagen, bei der Gestaltung und Pflege des Stadtteilgartens Eppenhausen, bei Baumschnittaktionen, Erste-Hilfe-Kursen für Kinder und Erwachsene sowie Graffiti-Projekten."


Hinrich Riemann freut sich bei all den Projekten auch immer über weitere Menschen, die sich engagieren möchten: "Wer möchte, darf sich einbringen, Ideen mittragen oder eigene verwirklichen. Eine Mitgliedschaft im Verein ist dazu nicht nötig."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Hinrich Riemann
  • Laudatio von Oberbürgermeister Erich O. Schulz
  • Presseinfo der Stadt Hagen
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