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Hannover: AWO erneut wegen Kita-Körpererkundungsraum in der Kritik


Umstrittenes Vorhaben
Neue Kritik an AWO: Gab es bereits einen Raum für "Doktorspiele"?

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 19.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ruheraum in einer Kita (Symbolbild): Offenbar hat es mindestens einen "Körpererkundungsraum" gegeben, der schon geöffnet war.Vergrößern des BildesRuheraum in einer Kita (Symbolbild): Offenbar hat es mindestens einen "Körpererkundungsraum" gegeben, der schon geöffnet war. (Quelle: imago stock&people)
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Ein Raum für "Doktorspiele"? Mit diesem Plan geriet eine Kita in die Kritik. Doch sie ist offenbar nicht die einzige, wo solch ein umstrittener Raum Thema war.

Ein Raum, in dem Kinder den eigenen Körper und den anderer erkunden und "Doktorspiele" machen können: Mit diesem Vorhaben geriet eine AWO-Kita aus der Region Hannover massiv in die Kritik. Lesen Sie hier mehr dazu.

Den Plan, solch einen Raum zu etablieren, hatte der Kita-Leiter wohl eigenmächtig und ohne Abstimmung mit der AWO umsetzen wollen. Wegen Kindeswohlgefährdung hat das Landesjugendamt Niedersachsen mittlerweile generell die Etablierung von solchen Körpererkundungsräumen verboten. Doch offenbar gibt es eine weitere Kita, in der ein Raum für "Doktorspiele" längst nicht mehr nur ein Vorhaben ist.

Körpererkundungsraum war schon geöffnet

Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) schreibt, hatte der Vater eines Kindes berichtet, dass schon im April in einer anderen Kita so ein Raum entstanden war.

In einem Protokoll der Kita mit dem Tagesordnungspunkt "Kinderschutzkonzept: Umgang mit Reaktionen auf den Körperraum" werde er "Schutzraum für Körpererkundungen" genannt. Kitafremde Personen hätten keinen Zutritt und kein Kind sei gezwungen oder aufgefordert, den Raum zu nutzen, berichtet die "HAZ". Der Raum sei während der Diskussion um den Plan der anderen Kita offen gewesen, heiße mittlerweile aber "Rückzugsraum".

AWO Region Hannover bestreitet Bestehen solcher Räume

Der Vater ärgere sich darüber, dass die AWO solche Räume und die Kinderschutzkonzepte nicht öffentlich verteidige, sondern nach Diskussionen und Elternprotesten einfach stillschweigend wieder umwidme. Dabei sei es in seinen Augen wichtig, Kindern geschützte Räume anzubieten, damit "Doktorspiele" nicht im Freien und unter möglichen Blicken von Fremden stattfänden.

Die AWO Region Hannover bestreitet unterdessen, dass es überhaupt Körpererkundungsräume in ihren Kitas gegeben habe. "Es gibt und gab keinen spezifischen Raum, in dem Kinder zu Nacktheit oder Körpererkundungsspielen motiviert wurden", erklärt die AWO gegenüber der "HAZ". Von dem "Körperraum" habe die AWO gewusst, doch dieser sei nicht darauf ausgelegt gewesen, "Doktorspiele" zu machen.

Rückzugsräume stehen in der Kritik

"Wir bedauern, wenn es zu Missverständnissen in der Kommunikation kam und dieser 'Körperraum' als expliziter Körpererkundungsraum missverstanden wurde", heißt es weiter.

Die AWO bedauere außerdem, dass nun alle Formen der Rückzugsräume in der Kritik stünden, obwohl es aus frühpädagogischen Aspekten wichtig sei, dass Kita-Kinder sich und andere kennenlernen.

Verwendete Quellen
  • haz.de: "Raum für 'Doktorspiele'? Wie viele Körpererkundungsräume gab es tatsächlich in den AWO-Kitas?"
  • Eigene Recherche
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