Hannover Tausende Quadratkilometer kommen für Solarparks in Frage
Ein Forscherteam der Leibniz-Universität Hannover hat ermittelt, welche Standorte in Niedersachsen unter Berücksichtigung des Naturschutzes für Solarenergieanlagen am Boden in Frage kommen. Das Ergebnis: Die Experten gehen davon aus, dass der Ausbau der Solarenergie auf rund 6180 Quadratkilometern "weitgehend ohne Konflikte mit dem Naturschutz oder der menschlichen Gesundheit" möglich ist, wie die Universität am Dienstag mitteilte. Auf weiteren 8600 Quadratkilometern sei die Nutzung naturschonend möglich, wenn bestimmte Standortgegebenheiten berücksichtigt würden. Insgesamt entspricht das rund 31 Prozent der Landesfläche Niedersachsens.
Ein Teil der als naturverträglich ermittelten Flächen unterliegt jedoch Nutzungsbeschränkungen, außerdem wird im Planungsprozess nicht nur der Naturschutz abgewogen. Die Uni Hannover geht trotzdem davon aus, dass ihr Datensatz die Standortsuche für Solarparks erleichtern kann. Städte, Gemeinden und Verbände können ihn als Basis für ihre Planungen nutzen. Als ungeeignet wurden etwa Ackerland mit hoher Bodenfruchtbarkeit und besonders wertvolle Landschaften definiert.
Niedersachsen hat sich das Ziel gesteckt, bis 2040 eine Leistung von 15 Gigawatt mit Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen zu erzeugen. Dafür werden laut der Uni Hannover rund 150 Quadratkilometer benötigt.