Nach NS-Enteignung Erfinder-Erben erhalten Kunststücke zurück

Nach über 80 Jahren übergibt die Stadt Hannover zwei Museumsstücke an die rechtmäßigen Erben. Die beiden Exemplare wurden einst der jüdischen Fabrikantentochter Klara Berliner durch das NS-Regime entwendet.
Die Stadt Hannover gibt an diesem Freitag um 16:30 Uhr zwei Objekte aus dem Museum August Kestner an die Erben der jüdischen Fabrikantentochter Klara Berliner zurück. Berliner wurde von den Nationalsozialisten verfolgt und enteignet.
Ihr Vater Joseph war Gründer der ersten europäischen Telefonfabrik sowie der ersten Schaltplatten-Fabrik, der Deutschen Grammophon GmbH in Hannover. Ihr Onkel war der berühmte Erfinder Emil Berliner.
Die beiden Objekte - ein Rokokoschrank und eine Stick-Arbeit - gehen nach der sogenannten Restitution sofort wieder als Schenkung an die Stadt Hannover.
Dies sei gekoppelt an den Auftrag, auch künftige Generationen über den Schrecken des NS-Regimes am Beispiel der Verfolgung Klara Berliners aufzuklären, teilte die Verwaltung mit. Die Hannoveranerin wurde 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet.
- Nachrichtenagentur dpa