Unbekannte hÀngen Wolf-Warnschilder im Emsland auf
Heimlich aufgehĂ€ngte Wolf-Warnschilder sorgen im Emsland fĂŒr Ărger. Auch wenn der BĂŒrgermeister von Neubörger, Ulrich MĂŒller, seine Gemeinde vor dem Wolf schĂŒtzen wolle, sei er strikt gegen die Schilder. "Wir werden alles daran setzen, mit dem Wolf vernĂŒnftig umzugehen", sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Unbekannte hatten seinen Worten zufolge die Warntafeln mit der Aufschrift "Vorsicht! Hier ist ein Wolfsgebiet!" ohne Erlaubnis an BaumstĂ€mme genagelt. Die Gemeinde wolle die Personen dahinter finden und die Schilder wieder abhĂ€ngen, so MĂŒller.
Wer die Warnschilder aufgehÀngt hat, ist nach Angaben der LandesjÀgerschaft Niedersachsen (LJN) unklar. "Die Schilder dienen oft unterschiedlichen Zwecken, aber an der RealitÀt gehen sie vorbei", sagte der LJN-Wolfsbeauftragte, Raoul Reding. Es sei nicht das erste Mal, dass Unbekannte derartige Warnungen auf diesem Wege verbreiten.
"Wir mĂŒssen mit dem Wolf leben", betonte BĂŒrgermeister MĂŒller. Er sei dennoch besorgt um Kinder und SpaziergĂ€nger mit Hunden. Dass die Tiere ins Gebiet des Menschen eindringen wĂŒrden, habe in der Region in den letzten Jahren zugenommen. Besonders seit der Pandemie hĂ€tten sich die Begegnungen zwischen Mensch und Tier gehĂ€uft, weil es mehr SpaziergĂ€nger gebe.
Jagdrechtlich gibt es nach Angaben des Landkreises Emsland keine EinschrĂ€nkungen hinsichtlich der Aufstellung von Schildern. "Sind die Schilder auf privaten FlĂ€chen mit EinverstĂ€ndnis des FlĂ€cheneigentĂŒmers angebracht worden, besteht kein rechtlicher VerstoĂ", sagte die Sprecherin des Landkreises Emsland, Anja Rohde.
Anders sei es allerdings bei amtlichen Schildern, beispielsweise bei Warnungen vor Tollwut. Wenn diese nicht behördlich aufgestellt wĂŒrden, sondern durch Privatpersonen, seien in solchen FĂ€llen rechtliche Konsequenzen möglich.