Stadt Kiel stellt Strafanzeige gegen Möbel Höffner – nach Petition gegen Konzern

Der geplante Bau eines Möbelhauses der Firma Höffner sorgt in Kiel für Furore. Bei einer Petition gegen den Konzern sind Tausende Stimmen zusammengekommen. Jetzt geht auch die Stadt gegen Höffner vor.

Die Stadt Kiel will eine Strafanzeige gegen den Möbelkonzern Höffner stellen. Das teilte die Sprecherin der Stadt Kerstin Graupner gegenüber t-online mit. Die Verwaltung stehe im Kontakt mit der Staatsanwaltschaft. Die Stadt werfe Höffner vor, gegen die Natuschutzauflagen verstoßen zu haben. Im Rahmen der Bauarbeiten sollen auch Bäume auf den Ausgleichsflächen des Gebiets abgeholzt worden sein.

"Wir waren uns in Gesprächen mit der Verwaltung schnell einig, dass eine Anzeige gegen Höffner von Seiten der Stadt Kiel ein wichtiges Signal ist", teilte die Fraktionsvorsitzende grüne Ratsfraktion Jessica Kordouni bei Twitter mit. Die Vernichtung von Lebensräumen sei keine Lapalie und der Investor hätte sich an Auflagen halten müssen, heißt es weiter.

Das Unternehmen hatte von einem Versehen eines Baggerfahrers gesprochen. Eine Petition von Kieler Bürgern, die eine Aufklärung und das volle Ausschöpfen des Bußgeldrahmens in Höhe von 50.000 Euro gegen Höffner fordert, hat bereits mehr als 5.300 Unterschriften. Weitere Ansprüche gegen Höffner, wie Schadensersatzansprüche behält sich die Stadt ausdrücklich vor