Kieler Werft German Naval Yards baut 134 Stellen ab

Auch an der Kieler Werft German Naval Yards ist die Corona-Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. Mehr als 100 Mitarbeiter mΓΌssen das Unternehmen verlassen.
Die Kieler Werft German Naval Yards will sich von gut einem Viertel ihres Personals trennen. 134 der rund 500 Mitarbeiter sollen in eine Transfergesellschaft wechseln, wie die Werft am Montag mitteilte. Alle Betroffenen erhielten eine Abfindung. Mehr als 40 von ihnen sollen zudem ein Angebot fΓΌr den Γbergang zur Rente erhalten. GeschΓ€ftsfΓΌhrung, Betriebsrat und Gewerkschaft hΓ€tten sich auf einen Sozialtarifvertrag verstΓ€ndigt. Teil der Vereinbarung seien ein verbindlicher dreijΓ€hriger Investitionsplan und ein Weiterbildungspaket.
Als Grund fΓΌr den Personalabbau gab das Unternehmen die wirtschaftliche Situation der deutschen Werften insgesamt an, die sich durch die Corona-Pandemie deutlich verschlechtert habe. Diese Entwicklung sei auch an der Kieler Werft nicht spurlos vorΓΌbergegangen. "Diese Pandemie hat uns aufgezeigt, wo wir SchwΓ€chen haben β aber auch, wo unsere Chancen fΓΌr einen erfolgreichen Weg nach dem Ende dieser schwierigen Zeit liegen", sagte GeschΓ€ftsfΓΌhrer JΓΆrg Herwig. "Wir mΓΌssen uns auf unsere SchlΓΌsselfΓ€higkeiten konzentrieren, Partnerschaften schmieden, Kompetenzen bΓΌndeln und bestimmte Aufgaben auf externe Anbieter auslagern."
Der Betriebsrats-Vorsitzende Ramon Santorum sagte, "die Zustimmung ist uns nicht leichtgefallen". In den GesprΓ€chen seien echte Verbesserungen gegenΓΌber den ursprΓΌnglichen PlΓ€nen erreicht worden. Nach Angaben der Werft sollen Mitarbeiter, die in die Transfergesellschaft wechseln, ein RΓΌckkehrrecht fΓΌr den Fall eines GroΓauftrags wΓ€hrend dieser Zeit erhalten. Die Betroffenen sollen acht bis zwΓΆlf Monate in der Transfergesellschaft bleiben.
- Nachrichtenagentur dpa