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Nemi El-Hassan: Zentralrat der Juden begrüßt Entscheidung des WDR


Sender beendete Zusammenarbeit
Zentralrat der Juden begrüßt WDR-Entscheidung zu El-Hassan

Von t-online, fas

03.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Moderatorin Nemi El-Hassan: Die Journalistin hatte in einem Beitrag auch den WDR kritisiert.Vergrößern des BildesModeratorin Nemi El-Hassan: Die Journalistin hatte in einem Beitrag auch den WDR kritisiert. (Quelle: Tilman Schenk/WDR/dpa-bilder)
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Nachdem Nemi El-Hassan Vorwürfe gegen den WDR erhob, beendete der Sender die Zusammenarbeit mit der Moderatorin endgültig. Der Zentralrat der Juden reagierte positiv auf die Entscheidung.

Die wegen Antisemitismus in die Kritik geratene Moderatorin Nemi El-Hassan wird nicht weiter für den WDR arbeiten – der Zentralrat der Juden hat diese Entscheidung des Senders begrüßt. Auch Politiker verschiedener Parteien äußerten sich zu der Personalie.

Zentralratspräsident Josef Schuster sagte der "Jüdischen Allgemeinen", dass die "Zweifel an den grundsätzlichen Positionen" El-Hassans "offenbar berechtigt" gewesen seien. "Wir begrüßen es, dass der WDR den Fall Nemi El-Hassan sorgfältig geprüft und jetzt klar entschieden hat", so Schuster. Pauschalverdächtigungen von Muslimen seien allerdings inakzeptabel.

Köln: Zuspruch für WDR-Entscheidung zu El-Hassan auch aus Politik

In einem Gastbeitrag in der "Berliner Zeitung" hatte El-Hassan am Dienstag unter anderem den WDR kritisiert, weil der Sender sie nicht unterstütz habe, während sie einer "Kampagne" ausgesetzt gewesen sei. Wenig später hatte der Sender verkündet, die Zusammenarbeit mit der Moderatorin endgültig zu beenden.

Auf Twitter äußerten sich nach dem Gastbeitrag von El-Hassan mehrere Politiker kritisch. Der CDU-Politiker Matthias Hauer warf ihr vor, Täter-Opfer-Umkehr zu betreiben. Und der FDP-Bundestagsabgeordnete Oliver Luksic schrieb: "Wer ihren Antisemitismus kritisiert sei rechtsextrem, mehr fällt der Frau nicht ein". Volker Beck von den Grünen nannte den Text ein "trotzig-identitäres Bekenntnis", das zudem reaktionär sei.

Er bezog sich dabei auf auf einen Kommentar von Murat Kayman, Mitbegründer der Kölner "Alhambra Gesellschaft", einem Zusammenschluss von europäischen Muslimen. El-Hassan legitimiere Antisemitismus von Palästinensern, weil diese aufgrund von israelischer Besatzung "ihres" Landes einen Grund sehen würden für Judenhass. Kayman bezeichnete dies als die gleiche "Selbstentlastung, mit der Palästinenser ihren Judenhass auf Demos skandieren".

Ursprünglich sollte die Journalistin El-Hassan die Wissenschaftssendung "Quarks" moderieren. Im Zuge der Ankündigung waren Antisemitismusvorwürfe aufgekommen. So hatte El-Hassan vor einigen Jahren an einer Al-Kuds-Demo in Berlin teilgenommen, wo immer wieder antisemitische Parolen gerufen wurden. Die Moderatorin hatte sich anschließend von der Demo distanziert. Erstmals aufgekommen waren die Vorwürfe in der "Bild"-Zeitung, welche El-Hassan in ihrem Gastbeitrag ebenfalls scharf kritisierte, weil diese sie gezielt habe demontieren wollen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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