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Zoo Leipzig will Hamster retten


"In Ruhe verpaaren"
So will der Zoo Leipzig den Hamster retten

Von t-online
20.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Feldhamster in freier Wildbahn: Die Tiere sind sehr selten geworden, in der neuen Leipziger Zuchtstation sollen die sich erfolgreich fortpflanzen.Vergrößern des BildesFeldhamster in freier Wildbahn: Die Tiere sind sehr selten geworden, in der neuen Leipziger Zuchtstation sollen die sich erfolgreich fortpflanzen. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)
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Er sieht süß aus, ist nützlich und vom Aussterben bedroht: Der Feldhamster. Im Zoo Leipzig wurde nun eine spezielle Anlage eröffnet, in der sich die possierlichen Wühler in Ruhe fortpflanzen können. Die Zeit dafür drängt, sagen Experten.

Der Feldhamster ist vom Aussterben bedroht. Und im Zoo Leipzig soll er gerettet werden. Zu diesem Zweck nahm am Montag eine Zuchtstation für die Nagetiere auf dem Gelände des Tierparks im Herzen Leipzigs offiziell ihre Arbeit auf. Die Anlage entstand in Zusammenarbeit mit dem sächsischen Umweltministerium.

"Wir müssen handeln, sonst stirbt der Feldhamster aus," sagte Zoodirektor Jörg Junhold zur Eröffnung am Montag in Leipzig. Der Bestand in Sachsen liege bereits unterhalb der Nachweisgrenze. "War er früher auf nahezu jedem Acker zu finden, so ist er heute durch die Art der Bewirtschaftung weitgehend verschwunden."

Bau mit Röhren: Die ersten Hamster sind schon eingezogen

Um in den nächsten Jahren genügend Nachwuchs zu haben, möchte der Zoo sein Wissen in der Wildtierhaltung nutzen, das Ziel sei der Aufbau eines wissenschaftlich geführten Zuchtbuches, um die Hamsterpopulation bestmöglich zu managen. Mit ersten Auswilderungen sei in den nächsten Jahren zu rechnen.

Weil die Zeit drängt, habe die neue sächsische Hamsterzuchtstation ihren Betrieb bereits vor der offiziellen Eröffnung aufgenommen, hieß es vom Zoo. 40 Feldhamster aus Thüringen seien schon im April in die Zuchtstation eingezogen.

Die ersten Exemplare haben neben der Quarantäne auch einen Gesundheitscheck absolviert. Zudem finden genetische Analysen statt, um den Genpool der ehemals zusammenhängenden regionalen Hamsterpopulation zu erforschen und sichern zu können.

Zoo Leipzig: Hamster sollen sich in Ruhe fortpflanzen können

"Die ersten Verpaarungen haben bereits stattgefunden", schrieben Zoo und Ministerium in einer Mitteilung. "In der Station herrscht Ruhe, um das große Vorhaben des Arterhalts nicht zu gefährden." Die Eröffnung des großen Projektes musste deshalb ganz klein stattfinden.

Wichtig ist den Experten, dass die Feldhamster sich wohlfühlen. Dazu entwickelten sie ein Gehegesystem, in dem mehrere Bereiche mit Röhren verbunden sind, so dass die als Einzelgänger lebenden Tiere ihren individuellen Platz bestmöglich nutzen können. Auf dem Speiseplan steht mehrmals wöchentlich eine Körnermischung. Grünfutter, Gemüse und tierisches Eiweiß ergänzen das Futterangebot.

Die Zuchtstation so Direktor Junhold, sei eine Reaktion auf die Verdrängung des Feldhamsters aus der Agrarlandschaft. Staatssekretär Gerd Lippold aus dem Ministerium ergänzt: "Wir tun alles, damit sich die Hamster gut einleben und fortpflanzen können. Es geht um nicht weniger als den Erhalt ihrer Art."

Verwendete Quellen
  • Zoo Leipzig und Umweltministerium Sachsen: Pressemeldung vom 20. Juni 2022
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