Energiekrise Gaswerke-Sprecher: "Jeder sollte schon mal was zur Seite legen"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gas wird teurer – und zwar deutlich. Auch die Stadtwerke Leipzig passen ihre Preise an. Ein Sprecher sagt, wann es so weit ist und was er jetzt Kunden rät.
Wirtschaftsminister Robert Habeck hat die Gas-Alarmstufe ausgerufen – und nun heißt es, zu schauen, was das genau bedeutet.
Die Stadtwerke Leipzig werden etwaige Preiserhöhungen in der Gasversorgung erst im Oktober bekanntgeben. Dies sagte Peter Krutsch, Pressesprecher des Unternehmens, zu t-online: "Wir gehen davon aus, dass wir im 4. Quartal dieses Jahres unsere neuen Preise kommunizieren." Bis dahin würden sich die Preise nicht verändern. Das sei, laut Krutsch, "zumindest der Plan".
Doch der Stadtwerke-Sprecher mahnt: "Es ist wichtig, dass sich die Menschen darauf vorbereiten, dass Strom und Gas in den nächsten Jahren deutlich teurer werden." Jeder solle überlegen, wo im Haushalt Energie gespart werden kann, rät er den Verbrauchern. Außerdem sollte jeder "wenn möglich, für die nächsten zwei bis drei Jahre etwas zur Seite legen, in denen hohe Preise zu erwarten sind."
Stadtwerke Leipzig: Grundversorgung bereits um 29 Prozent gestiegen
Den Zeitraum hat Krutsch damit abgesteckt: Ab Oktober wird es wohl teuer. Bis dahin haben zumindest Leipziger Stadtwerke-Kunden noch eine Schonfrist. "Wir tun alles, um die Auswirkungen für unsere Kunden so gut wie möglich abzufedern", sagte Krutsch. So sei die Absenkung der EEG-Umlage beim Strom komplett an die Verbraucher weitergegeben worden, ergänzte er. Allerdings sind die Versorger dazu von der Bundesregierung auch verpflichtet worden.
Kunden der Stadtwerke-Grundversorgung (Tarif: L-Gas.basis) haben in diesem Jahr bereits eine deutliche Preiserhöhung über sich ergehen lassen müssen. Das Entgelt für eine Kilowattstunde stieg dabei von 6,28 auf 8,33 Cent. Für einen beispielhaften Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeute das eine Teuerung von 29 Prozent, sagte Krutsch.
Gründe für die Preissteigerung seien insbesondere die gestiegenen Kosten für die Energiebeschaffung und die CO2-Abgabe gewesen. Im Jahr davor sei der Preis von 6,37 Cent auf 6,28 Cent pro Kilowattstunde leicht gesunken.
- Gespräche mit der Pressestelle der Stadtwerke Leipzig