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Leipzig: Dreißig Vermummte demolieren Bankfiliale – wegen Attacke vor einem Jahr


"Unsere Wut ist immens"
30 Vermummte demolieren Bankfiliale

Von t-online, anra

Aktualisiert am 12.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Schaden an der Sparkassenfiliale im Leipziger Stadtteil Reudnitz: Vermummte Demonstranten zogen in der Nacht durch die Straßen.Vergrößern des BildesSchaden an der Sparkassenfiliale im Leipziger Stadtteil Reudnitz: Vermummte Demonstranten zogen in der Nacht durch die Straßen. (Quelle: Christian Grube)

Eine Gruppe Vermummter hat eine Bankfiliale in Leipzig angegriffen. Der Grund für die Attacke liegt wohl in einem Vorfall, der vor genau einem Jahr am Flughafen Leipzig/Halle geschah.

Etwa dreißig vermummte und schwarz gekleidete Personen haben am Montagabend eine Sparkassenfiliale in Leipzig demoliert. Gegen 22:30 Uhr griffen sie die Filiale in der Zweinaundorfer Straße mit Steinen oder anderen Wurfgeschossen an. Dabei gingen mehrere Scheiben zu Bruch. Dies bestätigte ein Polizeisprecher t-online.

Die Gruppe sei beim Eintreffen der Polizei schon wieder verschwunden gewesen, sagte der Sprecher. Zu den Gründen für den Angriff konnte er nichts sagen. Allerdings seien die Steine laut Polizei aus einer Demonstration heraus geworfen worden.

Leipzig: Angreifer beim Eintreffen der Polizei schon verschwunden

Ganz in der Nähe fand zur betreffenden Zeit eine Spontandemonstration von etwa dreißig schwarz gekleideten Personen statt. Die Demonstranten zogen ohne Polizeibegleitung mit Spruchbändern und Leuchtfackeln durch die Straßen im Leipziger Stadtteil Anger-Crottendorf.

Dies und auch der Angriff auf die Sparkasse sei der Polizei durch Zeugen mitgeteilt worden, sagte der Sprecher. "Als wir eintrafen, hatten sich die Personen bereits in mehrere Richtungen entfernt."

In einem Text, der im Zusammenhang mit der Demonstration am Montag auf der Plattform Indymedia veröffentlicht wurde, beschreiben die Autoren ihre Solidarität mit Klimaaktivisten, die im Juli 2021, vor genau einem Jahr, die Zufahrt zum DHL-Stützpunkt am Flughafen Leipzig/Halle blockierten.

Leipzig: Vorwürfe der Misshandlung gegenüber der Polizei

Diese seien anschließend von der Polizei misshandelt worden, behaupten die Autoren. "Wir müssen akzeptieren ohne Grund geknüppelt zu werden, gepfeffert zu werden. Unsere Wut, die der Repressionsapparat Polizei auslöst ist immens!", schreiben sie. Die Polizei habe die Festgesetzten damals durch "sexualisierte Gewalt, dem Entzug von Toiletten- und Nahrungsversorgung, sowie DNA-Zwangsentnahmen" zur Angabe ihrer Identitäten zwingen wollen. Die Polizei wies die Vorwürfe zurück.

Der Protest vor einem Jahr richtete sich gegen den Frachtflugbetrieb als Treiber der Klimakrise. Der Flughafen Leipzig/Halle ist einer der größten Frachtflughäfen in Europa. Mehrere Blockierer wurden festgesetzt, die Firma DHL drohte sehr hohe Schadensersatzforderungen gegen die Aktivisten an. Damals hatte unter anderem der MDR berichtet.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei Leipzig
  • Eigene Recherchen
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