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Schwere Explosion in Halle: Entzündete Spraydosen wohl Ursache – Schwerverletzte


Schwer verletzte Mädchen
Entzündete Spraydosen offenbar Ursache für Explosion in Halle

Von t-online, anra

Aktualisiert am 28.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Zugang zum WC des "Marktschlösschens" am Markt in Halle. Hier waren bei der Explosion am Vorabend zwei Mädchen und eine Frau schwer verletzt worden.Vergrößern des BildesZugang zum WC des Marktschlösschens am Markt in Halle. Hier waren bei der Explosion am Vorabend zwei Mädchen und eine Frau schwer verletzt worden. (Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Nach der schweren Explosion in Halle hat die Polizei einen Verdacht zur Ursache. Bei der Detonation waren zwei Mädchen und eine Frau schwer verletzt worden.

Die Explosion am Marktplatz in Halle ist womöglich auf entzündete Deo-Sprayflaschen zurückzuführen. "Es besteht der Verdacht, dass diese mit den Geschehnissen in Verbindung stehen", sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch.

Am Dienstag gegen 18 Uhr ereignete sich die schwere Explosion in den Toiletten eines historischen Gebäudes auf dem Marktplatz, in dem sich die Touristeninformation, Läden und Wohnungen befinden. Die Polizei rätselte lange über die Ursache der Detonation, die unter anderem eine massive Wand eindrückte.

Zeugen berichten von einem "dumpfen Knall"

Zeugen der Explosion berichten vor Ort von einem "dumpfen Knall, so als wäre ein Böller in einem Gulli explodiert." Der Mitarbeiter eines Reisebüros sagte einem Reporter vor Ort: "Es hat geknallt, alle Leute sind rausgelaufen und wir haben gesehen, wie hinten die Wand abstand."

In der Toilette waren zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren. Sie wurden schwer verletzt und mussten sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Dort werden sie auch am Mittwoch noch immer behandelt. Lebensgefahr bestehe laut Polizei aber nicht. Auch eine 51-jährige Frau erlitt nach Angaben der Polizei schwere Verletzungen und wird ebenfalls in einer Klinik behandelt.

Ob es die Mädchen waren, die mit den vor Ort gefundenen Deo-Spraydosen hantiert haben, gilt als wahrscheinlich, wird aber von der Polizei derzeit nicht bestätigt. Einiges deutet jedoch auf eine Verpuffung hin, die, wenn sie in einer kleinen Toilettenzelle stattfindet, durchaus solche Kraft entfalten könnte.

Polizei: "Es handelt sich um einen tragischen Unfall"

Wie ein Reporter vor Ort erfuhr, würde eine Theorie der Polizei lauten, dass die Mädchen in der Toilettenzelle sehr viel Deospray versprüht hätten, das sich dann entzündete. Ein Polizeisprecher sprach bislang von einem tragischen Unfall.

Der Marktplatz wurde nach dem Vorfall im Radius von 100 Metern abgesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Explosionsort wurden evakuiert. In der Nacht zum Mittwoch hob die Polizei die Sperrung wieder auf.

Schäden am Gebäude können noch nicht beziffert werden

Es gebe Schäden am Gebäude, ein Statiker prüfe dieses, sagte der Polizeisprecher. Die Höhe des Sachschadens könne noch nicht beziffert werden. Spezialisten der Polizei aus Magdeburg kamen nach Halle, um nach der Ursache für die Explosion zu suchen.

Nach Abschluss der Untersuchungen konnte den Angaben zufolge eine akute Gefahrenlage ausgeschlossen werden. Das betroffene Gebäude, das sich neben der Marktkirche befindet, ist ein Patrizierhaus aus der Spätrenaissance. Es beherbergt auch das Stadtmarketing Halle (Saale) und wird Marktschlösschen genannt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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