Gerichtssaal zu klein Prozess gegen Shiny Flakes verschoben
News folgenAm Landgericht sollte in der nächsten Woche der Prozess gegen den berühmten Leipziger Drogendealer "Shiny Flakes" beginnen. Daraus wird erst einmal nichts.
Der als "Kinderzimmer-Dealer" bekannt gewordene Leipziger Maximilian Schmidt muss sich erneut wegen Drogenhandels vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen den 27-Jährigen und vier Mitangeklagte sollte eigentlich am 11. Januar beginnen.
Nun teilte das Landgericht Leipzig mit, dass es den Verhandlungsstart auf den 23. Januar verschoben hat. Der zur Verfügung stehende Verhandlungssaal sei zu klein, gab das Gericht als Begründung an.
Schmidt, der auch unter seinem Internetpseudonym "Shiny Flakes" berühmt wurde, hatte den nun zu verhandelnden Schwarzhandel offenbar schon gestartet, als er noch in Haft wegen früherer Vergehen war.
Leipzig: Kiloweise Amphetamine, Hasch und Kokain verschickt
"Shiny Flakes" und seine drei Dealerkumpanen sollen von April 2019 bis Januar 2021 unter anderem 16,5 Kilogramm Amphetamin, 2,5 Kilogramm Haschisch, zwei Kilogramm einer weiteren Partydroge, 500 Gramm Metamphetamin und 350 Gramm Kokain in und außerhalb von Deutschland verkauft haben – und zwar stets per Postversand.
Bereits 2015 war der "Kinderzimmer-Dealer" zu sieben Jahren Jugendstrafe verurteilt worden, nachdem er zugegeben hatte, über seine Online-Drogenbörse fast eine Tonne Drogen verkauft zu haben.
Seine Drogengeschäfte, die er aus dem heimischen Kinderzimmer in Leipzig getätigt hatte, dienten als Grundlage für die Netflix-Serie "How to Sell Drugs Online (Fast)". Die erste Staffel erschien im Mai 2019.
Insgesamt hat die Kammer 18 Verhandlungstermine angesetzt. Mit einem Urteil wird gegen Ende Juni gerechnet.
- Mitteilung des Landgerichtes Leipzig per Mail
- Nachrichtenagentur dpa
