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"Leipzig leuchtet": Großdemo mit deutlich weniger Teilnehmern als erwartet


Angekündigte Großdemo
"Leipzig leuchtet" mit deutlich weniger Teilnehmern als erwartet

Von t-online, anra

31.01.2023Lesedauer: 2 Min.
"Leipzig leuchtet" am Montagabend: Auch Oberbürgermeister Jung (l.) und Ministerpräsident Kretschmer waren vor Ort.Vergrößern des Bildes"Leipzig leuchtet" am Montagabend: Auch Oberbürgermeister Jung (l.) und Ministerpräsident Kretschmer waren vor Ort. (Quelle: ArcheoPix )

Statt der erwarteten 10.000 kamen nur geschätzte 1.500 Menschen: "Leipzig leuchtet" wollte trotzdem ein Zeichen für Demokratie setzen. Zwischenzeitlich kam es zu Ärger.

Lag es am eiskalten Wetter? Zu der am Montagabend angesetzten Großdemonstration "Leipzig leuchtet für Demokratie und Menschenrechte" kamen deutlich weniger Teilnehmer als erwartet. Angekündigt waren 10.000 Demonstrierende, tatsächlich erschienen waren aber nur etwa 1.500, schätzt die Polizei Leipzig. Andere Quellen sprechen von etwa 3.000 Teilnehmern.

Geplant war ein großer Zug durch die Leipziger Innenstadt am geschichtsträchtigen Montagabend, in Verbundenheit mit den Montagsdemonstrationen von 89/90. Das Ziel der Veranstalter war es, ein Zeichen zu setzen für Demokratie, gegen deren Feinde und für eine "lebenswerte Zukunft", wie "Leipzig nimmt Platz"-Sprecherin Irena Rudolph-Kokot dem MDR erklärte.

Leipzig: Mit Taschenlampe unterm Schirm für Demokratie

Initiiert wurde die Veranstaltung von der Stiftung "Friedliche Revolution", die in Leipzig die Erinnerung an jene Geschehnisse bewahrt, die zum Ende der DDR mit beigetragen haben. Auch sächsische Prominenz unterstützte den Zug um den Ring am Montagabend. So liefen der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel mit.

Vorsorglich hatten die Veranstalter 2.000 Regenschirme organisiert und verteilte sie an die Herbeikommenden. Mit Taschenlampen oder Handylichtern sollten die Menschen ihre Schirme von unten erleuchten und damit an die Kerzenlichter der Wendezeit erinnern.

Bei stürmischem und kalten Wetter war dies sicherlich eine schlaue Idee. Die offenbar gewünschten Bilder von einem großen Leuchtzug auf den Straßen der Messestadt konnten ob des nicht ausreichenden Zuspruchs allerdings nicht hergestellt werden.

Am Simsonplatz startete währenddessen eine kleinere, offenbar rechte Demonstration mit etwa 90 Teilnehmern. Diese protestierten laut gegen die Demokratiekundgebung. "Raus aus der EU, raus aus der Nato", hätten die Teilnehmer gerufen, sagte eine Polizeisprecherin zu t-online. Ein Reporter vor Ort berichtet von einer aggressiven Stimmung in der Kleindemo.

Die Polizei musste ein Aufeinandertreffen der beiden Demonstrationszüge verhindern. Man habe von 64 Teilnehmern der kleineren Kundgebung die Personalien aufgenommen, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Telefonat mit der Polizei Leipzig
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