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Leipziger Löwenjagd: 1913 und 2016 flohen Löwen aus Zirkus und Zoo


Löwen-Alarm in Berlin
In Leipzig gab es schon zwei tragische Vorfälle

Von t-online, akae

20.07.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0141161368Vergrößern des BildesLöwe Majo im Zoo Leipzig (Archivbild): Nach seinem Fluchtversuch 2016 lebte Majo noch bis 2023 im Zoo Leipzig. (Quelle: STAR-MEDIA / Michael Schöne via www.imago-images.de)
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Die Suche nach einer Löwin in Kleinmachnow weckt Erinnerungen an zwei Junglöwen, die 2016 im Leipziger Zoo aus ihrem Gehege flohen. Für einen endete der Fluchtversuch tödlich.

Wo ist die Löwin? Seit mehreren Stunden suchen Einsatzkräfte nach dem Raubtier im Süden Berlins, vermuten es schlafend in einem Wald und bereiten sich darauf vor, auch in der Nacht nach der Löwin zu fahnden. Was im Berliner Umland passiert, erinnert an einen Ausnahmezustand im Zoo Leipzig 2016. Damals sprangen zwei Junglöwen über einen 6,60 Meter breiten Wassergraben und flohen aus ihrem Gehege.

Majo und Motshegetsi, wie die Löwen hießen, versetzten Zoo und Stadt zunächst in Aufruhr. Die Polizei sperrte das angrenzende Rosenthal und ein Notfallplan des Zoos griff unmittelbar. Der Ausbruch erfolgte außerhalb der Öffnungszeiten, es waren entsprechend nicht viele Menschen im Zoo. Zudem entfernten sich die Löwen nur 20 Meter von ihrem Gehege und zogen sich verängstigt zurück.

Einsatz dauerte nur wenige Stunden

Anders als die Suche in Kleinmachnow dauerte der Einsatz am 29. September 2016 nur etwa drei Stunden. Gegen 11.30 Uhr konnten Mitarbeiter den Löwen Majo mithilfe eines Zauns ins Gehege zurückdrängen. Dort lebte er die nächsten sieben Jahre, ehe er im Mai 2023 krankheitsbedingt verstarb. Löwin Kigali bekam Anfang Juli vier Kinder von ihm.

Tragisch verlief dagegen Motshegetsis Fluchtversuch. Nachdem ein Narkoseschuss nicht angeschlagen hatte, versuchte Motshegetsi die Sicherheitsbarrieren zu überwinden. Die Einsatzkräfte erschossen ihn daraufhin aus Sicherheitsgründen.

Acht flüchtige Löwen

Noch blutiger endete die Leipziger Löwenjagd im Jahr 1913. Acht Zirkuslöwen flohen bei der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals und den dazugehörigen Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläums der Völkerschlacht in die Freiheit. Während zwei der flüchtigen Raubkatzen eingefangen werden konnten – einer davon auf dem Klo eines Leipziger Hotels – erlegten die Einsatzkräfte die anderen sechs Löwen. Als Letztes starb Löwe Abdul, bei dessen Obduktion 165 Einschüsse festgestellt worden sind.

Verwendete Quellen
  • Bericht der Leipziger Volkszeitung vom 30. September 2016: "Löwenausbruch im Zoo Leipzig erfolgte über Wassergraben – Umbau geplant"
  • Eigene Recherchen
  • Facebookposts vom Zoo Leipzig vom 29. und 30. September 2016
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